Aston-Gruppe
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Unter dem Namen Aston-Gruppe (eng. Aston Group) wurden eine Gruppe von Organisationsforschern in Großbritannien bekannt, die zwischen 1961 und 1970 unter der Leitung von Derek S. Pugh forschte. Der offizielle Name war Industrial Administration Research Unit of the Birmingham College of Advanced Technology (die Universität wurde 1966 umbenannt in Aston University).[1][2] Die Aston-Gruppe leistete Pionierarbeit auf dem Gebiet der statistischen Analyse von Organisationen und deren Funktionsweise. Im Gegensatz zu vorangegangenen Analysen, die lediglich auf binäre Größen, beispielsweise „Anwesenheit“ und „Abwesenheit“ eines bestimmten Merkmals, zielten, erweiterten die Forscher das Spektrum auf kontinuierliche Ergebnisse, und erreichten so einen differenzierteren Einblick in ihr Untersuchungsobjekt.[3]
Der amerikanische Psychologe und Organisationstheoretiker William Starbuck bewertete die Forschungen der Aston-Gruppe in einer Untersuchung 1981 als „eines der wichtigsten Cluster der Organisationsforschung in den letzten 20 Jahren“ (also von 1961 bis 1981).[4] Die Bewertung wird von Royston Greenwood in der Einleitung zu einem Interview mit Derek S. Pugh zu dessen Emeritierung geteilt.[5]
Die Mitglieder der Aston-Gruppe entstammten verschiedenen Fachrichtungen wie der Psychologie, Wirtschaftswissenschaft, Politologie und Soziologie. Royston Greenwood gibt die Forscher der Gruppe in drei Generationen an.[5] Pugh und Hickson nennen die gleichen Namen, aber in einer anderen Reihenfolge.[6]