Die Montagsmaler
Schnellratesendung des deutschen Fernsehens / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Montagsmaler war eine Schnellratesendung des Deutschen Fernsehens, in der gezeichnete Begriffe erraten werden mussten.
Fernsehsendung | |
Titel | Die Montagsmaler |
---|---|
Produktionsland | Deutschland |
Genre | Gameshow |
Erscheinungsjahre | 1974–1996, 2018 |
Länge | 45 Minuten |
Episoden |
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Musik | Rolf-Hans Müller |
Premiere | 14. Jan. 1974 auf Deutsches Fernsehen |
Moderation |
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Die Spielshow lief von 1969 bis 1972 unter dem Titel Punkt, Punkt, Komma, Strich auf Südwest 3 und wurde zunächst von Fred Sackmann, ab 1971 von Frank Elstner moderiert.
Nach einigen konzeptionellen Änderungen ging die Sendung am 14. Januar 1974 unter dem Titel Die Montagsmaler mit Frank Elstner im Abendprogramm des Deutschen Fernsehens auf Sendung. Mit dessen Ausstieg wechselte die Sendung vom 13. Juni 1980 bis zum 16. Oktober 1981 zunächst wieder zu Südwest 3 und wurde auch von anderen ARD-Regionalprogrammen übernommen.
Am 24. Dezember 1981 wurde die Sendung einmalig um 15:45 Uhr im ARD-Nachmittagsprogramm ausgestrahlt als Sonderausgabe zum Heiligabend, in der ausschließlich Kindermannschaften gegen- und miteinander spielten. Fortan wurden Die Montagsmaler ab dem 19. Januar 1982 dann auch wieder im bundesweit ausgestrahlten Hauptabendprogramm des Deutschen Fernsehens am Dienstagabend um 20:15 Uhr gezeigt. Diesen Sendeplatz behielt die Sendung bis zum 20. Dezember 1988.
Vom 6. März 1989 bis zum 20. November 1989 kehrte die beliebte Spielshow mit 10 Ausgaben (Folge 122 bis 131) jeweils wieder auf den Montagabend zurück. Diese 10 Sendungen waren jeweils um 17:33 Uhr, ausschließlich im damals noch regional getrennten ARD-Vorabendprogramm von SDR und SWF, zu sehen, bevor die Spielshow erneut auf andere Sendeplätze am Vorabend verlegt wurde. Damit verblieben Die Montagsmaler bis zum 28. Dezember 1992 im regionalen Vorabendprogramm des Ersten.
Nach einer einjährigen Pause im Jahr 1993 ging es im Januar 1994 im Programm von Südwest 3 mit neuen Folgen weiter, die nun jedoch nur noch eine halbe Stunde dauerten. Am 8. Juli 1996 strahlte der Sender auf diesem Sendeplatz die 244. und letzte Folge der Montagsmaler aus. Die restlichen sechs Folgen, die ursprünglich bis zur 250. Ausgabe geplant waren, wurden vom Sender nicht mehr produziert, da die Zuschauerquoten seinerzeit nicht mehr die gewünschte Höhe erreicht hatten.[1]
Titel
Der Name der Sendung lehnt sich an den umgangssprachlichen Begriff Sonntagsmaler an, wegen des ursprünglichen Sendetermins wurde daraus Die Montagsmaler. Dementsprechend erhielten die erwachsenen Gäste meist Gemälde der Naiven Malerei als Preise. Während der Laufzeit unter Frank Elstner wechselte der Sendetermin von Montag auf Dienstag. Der Begriff Montagsmaler war jedoch beim Publikum bereits so fest etabliert, dass man ihn auch trotz der geänderten Programmstruktur beibehielt.
Ablauf
Pro Ausgabe traten vier Gruppen an: Zuerst zwei Kinder-Mannschaften, anschließend zwei Erwachsenen-Teams, die oft aus Prominenten bestanden. Ab Anfang der 1980er Jahre traten die jeweiligen Sieger der Kinder und Erwachsenen gegeneinander in einer Finalrunde an. Ab der 229. Sendung vom 30. Oktober 1995 bestanden die beiden Erwachsen-Teams vorwiegend aus drei Mitgliedern von Vereinen oder Berufsgruppen, die jeweils durch die Mitwirkung eines prominenten Team-Kapitäns unterstützt wurden. In der Regel bestand dabei zwischen den prominenten Mitspielern und den in der Sendung anwesenden Vereinen oder Berufsgruppen irgendein sinnvoller Bezug.
Zu den ersten prominenten Team-Kapitänen gehörten ab dem 30. Oktober 1995 u. a. Lydia Huber, Ingrid Steeger, Eva Pflug, Jürgen von Gartzen, Georg Hackl, Stefan Moll, Angela Wiedl und Elke Martens.
In einer vorgegebenen Zeit versuchten die Teams, so viele gezeichnete Begriffe wie möglich zu erraten. Dazu trat reihum immer ein Kandidat der Mannschaft nach vorn an ein „Telestrator“[2] genanntes Zeichenbrett (in ein Pult eingelassener Monitor) und malte mit einem Lichtgriffel den vorgegebenen Begriff. Die Lösung durfte vom Maler nicht verraten werden, Zahlen und Buchstaben zu zeichnen war ebenfalls nicht erlaubt. Die anderen Gruppenmitglieder sahen die Zeichnung auf einem Bildschirm vor ihrer Ratebank und mussten während des Malvorgangs raten. Wer die meisten Punkte für erratene Begriffe sammeln konnte, kam eine Runde weiter. In der zweiten Erwachsenen-Runde mussten die Begriffe binnen 30 Sekunden erraten werden. Wurde dies nicht geschafft, wurde der Begriff übersprungen und es wurden 3 Punkte abgezogen.
Oft wurden zusammengesetzte Begriffe gewählt, die zweiteilig gezeichnet werden konnten. Die zweite Erwachsenenrunde enthielt auch Redewendungen, Sprichwörter oder Titel aus Kunst und Kultur. Eine typische Schnellrate-Attacke bildete die Floskel Hund, Katze, Maus, die allerdings selten zum Ziel führte.
Charakteristisch für die Raterunden war eine gestrichelte Uhrenanzeige, die sich mit Ablauf der Rateminute rund um den Bildschirm vervollständigte. Diese Anzeige wurde bereits in den 1950er Jahren bei der Spielshow Nur nicht nervös werden eingesetzt.
Preise
Die Gewinner der Kinder-Mannschaften erhielten hauptsächlich Spielwaren als Sachpreise. Für die erwachsenen Sieger hingen im Hintergrund die von Zuschauern eingesendeten selbstgemalten Bilder in verschiedenen Maltechniken und Größen als Gewinn. Zur Erinnerung erhielt jeder ein Gruppenfoto aller Teilnehmer.
Anfang der 1980er Jahre kamen Die Klexe als Maskottchen zur Show. Sie waren neben einem Maler, genannt Max, im Zeichentrick-Vorspann zu sehen. Die Teilnehmer der Show erhielten als Preis eine der Klexe-Puppen, die – auch als Merchandising-Artikel eingesetzt – gemalte Bilder ersetzten. Die Gewinner bekamen außerdem den Goldenen Montagsmaler, eine kleine, ca. 6 cm große Miniatur-Figur. Ab dem Jahr 1989 wurde auf die Ausgabe der Goldenen Montagsmaler verzichtet. Stattdessen wurden am Ende jeder Sendung die erzielten Punkte der Kinder-Siegermannschaft und der Erwachsenen-Sieger zusammengerechnet, wobei jeder Punkt einem Wert von 100 DM entsprach. Die Gesamtsumme (z. B. 100 Punkte = 10.000 DM) wurde anschließend jeweils für einen guten Zweck gespendet.
Ratebegriffe
In den 1980er Jahren ging man dazu über, auch von Zuschauern eingesendete Begriffe für die Raterunden zu verwenden. Als Dankeschön erhielten sie ebenfalls eine der Klexe-Puppen und durften mit ihrem Partner die Produktion im Studio verfolgen.
Musik
Musikalische Gäste bildeten lange Zeit einen festen Bestandteil der Show. Sie traten jeweils nach der ersten Raterunde mit Erwachsenen auf. In den Anfangsjahren sangen die Künstler live und wurden vom Jochen-Brauer-Sextett begleitet. Später ging man zum Vollplayback über; mit der 114. Folge vom 26. Januar 1988 stellte man diesen Programmteil komplett ein.
1985 veröffentlichte Werner Böhm gemeinsam mit den Maskottchen der Sendung als Max und die Klexe unter dem Titel In Klexdorf an der Tusche ist immer was im Busche eine LP beim Label RCA. Die Stimmen der Sänger für die Figuren hatte er dazu im Stil der Schlümpfe elektronisch verzerren lassen. Die ausgekoppelte Single „Schubidubidu“ sang Böhms damalige Ehefrau Mary Roos. Auch ihre Vokal-Aufnahme wurde dafür technisch verfremdet.
Das Titellied zu Die Montagsmaler stammte von Rolf-Hans Müller und wurde im Jahr 2000 erstmals auf CD veröffentlicht.
Die Show wurde mit Frank Elstner (53 Folgen vom 14. Januar 1974 bis 27. November 1979) als Moderator bundesweit im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
Nach seinem Ausscheiden präsentierten Reinhard Mey (3 Folgen vom 13. Juni 1980 bis 19. Dezember 1980) und Sigi Harreis (188 Folgen vom 26. September 1980 bis 8. Juli 1996) die Sendung zunächst im Wechsel, bevor Sigi Harreis, bis zum endgültigen Abschluss der Sendereihe im Jahr 1996, die alleinige Moderation übernahm. Mey trat danach noch insgesamt viermal (Folge 67 vom 19. Januar 1982, Folge 84 vom 17. April 1984, Folge 94 vom 13. August 1985 und Folge 102 vom 19. August 1986), als musikalischer Stargast, im Showteil der Sendung auf.
Zwischen dem 1. Oktober 2013 und dem 15. Mai 2018 wiederholte das SWR Fernsehen knapp 5 Jahre lang in seinem Nachtprogramm von Montag auf Dienstag nahezu wöchentlich eine Ausgabe in meist chronologischer Reihenfolge; Ausnahmen bildeten dabei zum Beispiel Weihnachts- oder Faschingsausgaben, die jeweils an den entsprechend passenden Tagen des Jahres gesendet wurden.
In der Ära Frank Elstner versagte mitten im Spiel die Technik, was zu einem sofortigen Stopp des Spiels, bzw. einer längeren Unterbrechung desselbigen, während der Live-Sendung führte. Spontan funktionierte Elstner die 24. Ausgabe zur Talkshow um, was ihm unter den Talkmastern von ARD und ZDF, die als Kandidaten in dieser Sendung zu Gast waren, und Zuschauern große Sympathie einbrachte. Aufgrund dieser Panne und seiner Souveränität erhielt er kurze Zeit später die Goldene Kamera.
Ab 1992 wurden Die Montagsmaler immer am Montag im Regionalprogramm des SWF/SDR und HR um 17:35 Uhr gezeigt. Da die Sendungen zu diesem Zweck vorproduziert wurden, kann es vereinzelt vorkommen, dass in der Liste der Ausstrahlungen mit Sigi Harreis nicht das eigentliche Datum der Erstsendung, sondern das Produktionsdatum der jeweiligen Ausgabe angegeben ist. Darüber hinaus wurden die ersten der ab Januar 1994 ausgestrahlten Folgen bereits im Jahr 1993 vorproduziert,[3] da die Entscheidung über die (vorläufige) Einstellung der Reihe sehr kurzfristig und damit erst nach deren Aufzeichnung fiel. Also sendete man diese zunächst mit einem Jahr Verspätung, bevor sich die neu produzierten Folgen daran anreihten. Man verzichtete allerdings kurzerhand auf die Ausstrahlung der Doppelfolge 177A und 177B vom 28. Dezember 1992. Die Ausstrahlung der ursprünglich für den 4. Januar 1993 geplanten 178. Ausgabe musste seinerzeit kurzfristig entfallen und erfolgte erst zum 31. Januar 1993.[4]
Die Folgen 3, 7, 38–41, 48–51 und 133 sind im Archiv nicht mehr vorhanden.