EU-Solidaritätsfonds
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Der EU-Solidaritätsfonds (EUSF), auch Solidaritätsfonds der Europäischen Union genannt, wurde 2002 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen,[1] um Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), sowie deren Beitrittskandidaten[2] nach Naturkatastrophen großen Ausmaßes (evtl. auch Nuklearkatastrophen o. ä.), zügig finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Anlass war damals die sog. Jahrhundertflut in Mitteleuropa.
Seitdem wurde der Fonds in 100 Katastrophenfällen von 28 Staaten in einem Volumen von insgesamt rund 7 Milliarden Euro in Anspruch genommen.[3] Deutschland erhielt nach EU-Angaben bis zum Jahr 2013 insgesamt rund 611 Millionen Euro, alleine 444 Millionen im Zuge des Hochwassers von 2002 (Jahrhundertflut).[2] Österreich erhielt aus dem Fonds bis zum Jahr 2014 170,6 Millionen Euro, denen nur Einzahlungen von 84,3 Millionen Euro gegenüberstehen.[4] Die höchste Summe für einen einzelnen Katastrophenfall wurde an Italien nach der Erdbebenserie in Mittelitalien seit 2016 ausgezahlt, nämlich 1,2 Milliarden Euro.[5]