Elisabethanisches Weltbild
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Als elisabethanisches Weltbild bezeichnet man das Weltbild der englischen Gesellschaft zur Regierungszeit von Königin Elisabeth I. (1558–1603). Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte E. M. W. Tillyard für die Zeit der Elisabethaner dieses Konzept einer traditionalen Vorstellung verhaftet, kaum veränderlich denkenden Gesellschaft der „großen Kette der Wesen“ („great chain of beings“), das der Literaturwissenschaftler Arthur O. Lovejoy einige Jahre zuvor für die gesamte Vormoderne postuliert hatte. Diese Vorstellung hat große Wirksamkeit entfaltet, gilt inzwischen aber als zu geschlossenes Denksystem, um die Gedankenwelt einer ganzen, komplexen Gesellschaft erklären zu können, und damit als überholt.