Evakuierung der Deutschen Volksgruppe aus dem Banat 1944
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Nach dem Königlichen Staatsstreich in Rumänien im August 1944 wurde die kommende militärische Niederlage des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg auch in Rumänien sichtbar. Der Frontwechsel des Landes kam für die Volksgruppenführer und die Wehrmachtsangehörigen im Banat völlig überraschend. Pläne zur Evakuierung der Deutschen Volksgruppe aus dem Banat stießen besonders auf den Widerstand der SS-Führung im serbischen Belgrad.
Mit dem Unternehmen Behrends drangen deutsche Einheiten zwar nach Rumänien vor, wobei die SS-Polizei-Division noch die Flucht von etwa 12.000 Banater Schwaben ermöglichte. Als jedoch die Rote Armee Anfang Oktober 1944 schnell nach Westen vorstieß, gelang die Evakuierung der Westbanater Schwaben aufgrund widersprüchlicher Befehle und mangelnder Organisation nur noch zum Teil. Auch wollten viele der Donauschwaben ihr Haus und ihren Hof nicht verlassen.
Aus der Batschka wurde etwa die Hälfte der deutschsprachigen Bevölkerung evakuiert, im rumänischen Banat etwa 30.000, im serbischen Banat gelang dies nur etwa 10 Prozent. Die Schuldfrage ist in der Geschichtsschreibung der Donauschwaben umstritten.