Gianmarco Tamberi
italienischer Hochspringer / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Gianmarco Tamberi (* 1. Juni 1992 in Civitanova Marche) ist ein italienischer Hochspringer. Mit 2,39 m hält er den italienischen Freiluftrekord im Hochsprung und wurde 2021 Olympiasieger und siegte 2016 bei den Hallenweltmeisterschaften und den Europameisterschaften. 2023 wurde er Weltmeister. Er gehört zur Gruppi Sportivi Fiamme Gialle, einer Sportfördergruppe der Guardia di Finanza, und wird von seinem Vater Marco Tamberi trainiert.
Gianmarco Tamberi | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Italien Italien | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 1. Juni 1992 (31 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Civitanova Marche, Italien | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 189 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 71 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Hochsprung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 2,39 m | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | ATL-Etica San Vendemiano | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Marco Tamberi | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 2009 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 30. September 2023 |
Tamberi nahm an den Jugendweltmeisterschaften 2009 in Brixen und an den Juniorenweltmeisterschaften 2010 in Moncton teil, verpasste jedoch jeweils den Finaleinzug. Einen ersten internationalen Achtungserfolg erreichte er bei den Junioreneuropameisterschaften 2011 in Tallinn, als er mit persönlicher Bestleistung von 2,25 m die Bronzemedaille gewann. Bei den Europameisterschaften 2012 in Helsinki belegte er mit übersprungenen 2,24 m den fünften Platz. Kurz darauf konnte er sich bei seinem Sieg bei den Italienischen Meisterschaften in Brixen auf 2,31 m steigern. Bei den Olympischen Spielen in London kam er nicht über eine Höhe von 2,21 m hinaus und scheiterte somit bereits in der Qualifikation.
2013 wurde Tamberi bei den Halleneuropameisterschaften in Göteborg mit 2,29 m Fünfter und bei den Mittelmeerspielen in Mersin mit 2,21 m Sechster. Bei den U23-Europameisterschaften in Tampere schied er mit 2,17 m in der Qualifikation aus. 2014 reichten ihm 2,22 m, um zum zweiten Mal Italienischer Meister zu werden. Bei den Europameisterschaften in Zürich belegte er mit 2,26 m den geteilten siebten Rang.
Bei den Halleneuropameisterschaften 2015 in Prag wurde Tamberi mit 2,24 m Siebter. In der Freiluftsaison stieß er dann in die absolute Weltspitze vor. Zunächst verbesserte er beim Hochsprung-Meeting mit Musik in Köln den italienischen Rekord seines Konkurrenten Marco Fassinotti um einen Zentimeter auf 2,34 m.[1] Als Zweiter beim London Grand Prix und Dritter bei der Stockholmer DN Galan erzielte er außerdem seine ersten Podestplatzierungen in der IAAF Diamond League. Wenige Tage später steigerte er beim Internationalen Hochsprung-Meeting Eberstadt den italienischen Landesrekord zunächst auf 2,35 m und schließlich auf 2,37 m.[2] Bei den Weltmeisterschaften in Peking konnte er allerdings nicht an diese Leistungen anknüpfen und belegte lediglich den achten Platz mit einer übersprungenen Höhe von 2,25 m.
Am 4. Februar 2016 verbesserte Tamberi bei seinem Sieg beim Hochsprung-Meeting in Banská Bystrica den italienischen Hallenrekord um einen Zentimeter auf 2,35 m. Der bisherige alleinige Rekordhalter Marco Fassinotti erreichte im selben Wettkampf dieselbe Höhe.[3] Wenige Tage später steigerte Tamberi den Rekord in Hustopeče auf 2,38 m und übernahm zugleich die alleinige Führung in der Weltjahresbestenliste.[4] Bei den Hallenweltmeisterschaften in Portland feierte er seinen ersten Titelgewinn bei internationalen Meisterschaften. Mit übersprungenen 2,36 m gewann er die Goldmedaille vor dem Briten Robert Grabarz und dem US-Amerikaner Erik Kynard (beide 2,33 m).[5] Bei den nationalen Meisterschaften in Rieti gewann er mit 2,36 m seinen dritten italienischen Meistertitel.[6] Auch bei den Europameisterschaften in Amsterdam setzte Tamberi sich durch. Hier reichten ihm 2,32 m zum Sieg vor Robert Grabarz und den beiden Drittplatzierten Chris Baker und Eike Onnen. Wenige Tage später verbesserte er seinen Landesrekord beim Herculis in Monaco auf 2,39 m. Allerdings zog er sich bei dem Wettkampf eine Bänderverletzung im Sprungfuß zu, die seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verhinderte.[7]
2021 gewann er bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń mit Saisonbestleistung von 2,35 m die Silbermedaille hinter dem Weißrussen Maksim Nedassekau. Beim Hochsprungwettbewerb der Olympischen Sommerspiele in Tokio hatten Tamberi und der Katari Mutaz Essa Barshim beide gleich viele Versuche nach übersprungenen 2,37 m und dreifach missglückten Sprüngen über 2,39 m. Ein Offizieller des IOC fragte beide, ob sie die Regeln kennen, dass ein Stechen mit einem letzten Sprung den Olympiasieger küren könne. Auf die Frage von Barshim, ob die guten Freunde beide mit der Goldmedaille ausgezeichnet werden können, bestätigte dies der Kampfrichter und der Wettkampf endete mit zwei Olympiasiegern. Tamberi sprang Barshim glücklich in die Arme. Tamberi äußerte in einem Interview nach der Entscheidung, er „hätte [s]eine Medaille niemals mit jemand anderem geteilt“ außer mit Barshim, da beide gut befreundet wären und beide dieselbe Verletzung durchgemacht hätten.[8] Im Jahr darauf gewann er bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad mit 2,31 m die Bronzemedaille hinter dem Südkoreaner Woo Sang-hyeok und Loïc Gasch aus der Schweiz. Bei den Europameisterschaften der Leichtathletik 2022 in München wurde er Europameister mit 2,30 m.
In den Jahren 2012, 2014, 2016 sowie 2018 und 2020 wurde Tamberi italienischer Meister im Hochsprung im Freien sowie 2016, 2019 und 2021 auch in der Halle.
Bei der Team-Europameisterschaft im Rahmen der Europaspiele 2023 gewann er mit 2,29 m die Goldmedaille. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest gewann er die Goldmedaille im Hochsprung.[9]
- Gianmarco Tamberi in der Datenbank von World Athletics (englisch)
- Gianmarco Tamberi in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Silke Morrissey: Tamberi siegt in Köln – Onnen über 2,30 Meter. leichtathletik.de, 1. Juli 2015, abgerufen am 9. August 2015.
- Diego Sampaolo: Tamberi and Fassinotti lead Italy into golden age of high jumping. IAAF, 3. August 2015, abgerufen am 9. August 2015 (englisch).
- Jon Mulkeen: Tamberi and Fassinotti set Italian indoor high jump record in Banska Bystrica. IAAF, 4. Februar 2016, abgerufen am 5. Februar 2016 (englisch).
- Steven Mills: Tamberi clears world-leading 2.38m in Hustopece - indoor round-up. IAAF, 14. Februar 2016, abgerufen am 14. Februar 2016 (englisch).
- Phil Minshull: Report: Men's high jump – IAAF World Indoor Championships Portland 2016. IAAF, 20. März 2016, abgerufen am 20. März 2016 (englisch).
- Diego Sampaolo: Tamberi jumps 2.36m at Italian Championships. IAAF, 26. Juni 2016, abgerufen am 18. Juli 2016 (englisch).
- Jan-Henner Reitze: Flash-News des Tages. leichtathletik.de, 16. Juli 2016, archiviert vom Original am 16. Juli 2016; abgerufen am 16. Juli 2016.
- Hochspringer teilen sich freiwillig Olympia-Gold. Abgerufen am 1. August 2021.
- Gianmarco Tamberi ha vinto la medaglia d’oro ai Mondiali di atletica. Abgerufen am 22. August 2023 (italienisch).
1896: Vereinigte Staaten 44 Ellery Clark | 1900: Vereinigte Staaten 45 Irving Baxter | 1904: Vereinigte Staaten 45 Samuel Jones | Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45 Con Leahy | 1908: Vereinigte Staaten 46 Harry Porter | 1912: Vereinigte Staaten 48 Alma Richards | 1920: Vereinigte Staaten 48 Richmond Landon | 1924: Vereinigte Staaten 48 Harold Osborn | 1928: Vereinigte Staaten 48 Bob King | 1932: Kanada 1921 Duncan McNaughton | 1936: Vereinigte Staaten 48 Cornelius Johnson | 1948: Australien John Winter | 1952: Vereinigte Staaten 48 Walt Davis | 1956: Vereinigte Staaten 48 Charles Dumas | 1960: Sowjetunion 1955 Robert Schawlakadse | 1964: Sowjetunion 1955 Waleri Brumel | 1968: Vereinigte Staaten Dick Fosbury | 1972: Sowjetunion 1955 Jüri Tarmak | 1976: Polen 1944 Jacek Wszoła | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Gerd Wessig | 1984: Deutschland Bundesrepublik Dietmar Mögenburg | 1988: Sowjetunion Hennadij Awdjejenko | 1992: Kuba Javier Sotomayor | 1996: Vereinigte Staaten Charles Austin | 2000: Russland Sergei Kljugin | 2004: Schweden Stefan Holm | 2008: Russland Andrei Silnow | 2012: Vereinigte Staaten Erik Kynard | 2016: Kanada Derek Drouin | 2020: Katar Mutaz Essa Barshim und Italien Gianmarco Tamberi
1983: Hennadij Awdjejenko | 1987: Patrik Sjöberg | 1991: Charles Austin | 1993: Javier Sotomayor | 1995: Troy Kemp | 1997: Javier Sotomayor | 1999: Wjatscheslaw Woronin | 2001: Martin Buß | 2003: Jacques Freitag | 2005: Jurij Krymarenko | 2007: Donald Thomas | 2009: Jaroslaw Rybakow | 2011: Jesse Williams | 2013: Bohdan Bondarenko | 2015: Derek Drouin | 2017: Mutaz Essa Barshim | 2019: Mutaz Essa Barshim | 2022: Mutaz Essa Barshim | 2023: Gianmarco Tamberi
1985: Patrik Sjöberg | 1987: Igor Paklin | 1989: Javier Sotomayor | 1991: Hollis Conway | 1993: Javier Sotomayor | 1995: Javier Sotomayor | 1997: Charles Austin | 1999: Javier Sotomayor | 2001: Stefan Holm | 2003: Stefan Holm | 2004: Stefan Holm | 2006: Jaroslaw Rybakow | 2008: Stefan Holm | 2010: Iwan Uchow | 2012: Dimitrios Chondrokoukis | 2014: Mutaz Essa Barshim | 2016: Gianmarco Tamberi | 2018: Danil Lyssenko | 2022: Woo Sang-hyeok | 2024: Hamish Kerr
1934: Kalevi Kotkas | 1938: Kurt Lundqvist | 1946: Anton Bolinder | 1950: Alan Paterson | 1954: Bengt Nilsson | 1958: Richard Dahl | 1962: Waleri Brumel | 1966: Jacques Madubost | 1969: Walentin Gawrilow | 1971: Kęstutis Šapka | 1974: Jesper Tørring | 1978: Wladimir Jaschtschenko | 1982: Dietmar Mögenburg | 1986: Igor Paklin | 1990: Dragutin Topić | 1994: Steinar Hoen | 1998: Artur Partyka | 2002: Jaroslaw Rybakow | 2006: Andrei Silnow | 2010: Alexander Schustow | 2012: Robert Grabarz | 2014: Bohdan Bondarenko | 2016: Gianmarco Tamberi | 2018: Mateusz Przybylko | 2022: Gianmarco Tamberi
Europäische Hallenspiele
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1968: Waleri Skworzow |
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Halleneuropameisterschaften
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1972: István Major |
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1981: Roland Dalhäuser |
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1984: Dietmar Mögenburg |
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1986: Dietmar Mögenburg |
1987: Patrik Sjöberg |
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1989: Dietmar Mögenburg |
1990: Artur Partyka |
1992: Patrik Sjöberg |
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2002: Staffan Strand |
2005: Stefan Holm |
2007: Stefan Holm |
2009: Iwan Uchow |
2011: Iwan Uchow |
2013: Sergei Mudrow |
2015: Daniil Zyplakow |
2017: Sylwester Bednarek |
2019: Gianmarco Tamberi |
2021: Maksim Nedassekau |
2023: Douwe Amels
Personendaten | |
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NAME | Tamberi, Gianmarco |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Hochspringer |
GEBURTSDATUM | 1. Juni 1992 |
GEBURTSORT | Civitanova Marche |