Homosexualität und Christentum
Ansichten christlicher Kirchen zur Homosexualität / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Homosexualität ist innerhalb des Christentums ein kontrovers und viel diskutiertes Thema. Praktizierte Homosexualität wird aufgrund biblischer Aussagen im Alten und im Neuen Testament von vielen Kirchen abgelehnt. Diese sehr breit formulierten biblischen Aussagen werden von vielen Theologen so ausgelegt, dass sie nur spezielle Situationen betrafen. Das Formulieren ethischer Richtlinien aufgrund von biblischen Aussagen ist eine Aufgabe der biblischen Hermeneutik und der christlichen Ethik. Hierbei werden mitunter biblische Prinzipien wie Liebe und partnerschaftliche Treue stärker gewichtet als einzelne Verbote.
Die römisch-katholische Kirche, die orthodoxen Kirchen, einige konservativere Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft und die meisten evangelikalen und pfingstlerischen Freikirchen und Gemeinschaften sind der Meinung, gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen widersprächen dem Willen Gottes. Eine Reihe protestantischer Kirchen, vorwiegend in westlichen Ländern, haben sich akzeptierend gegenüber Homosexualität positioniert. Sie wird dort nicht als Sünde gesehen; teilweise werden gleichgeschlechtliche Partnerschaften akzeptiert und den Ehen von heterosexuellen Paaren gleichgestellt. Manche Kirchen haben zwar keine solche Gleichstellung, aber sie praktizieren kirchliche Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare.
Organisationen, die in Deutschland die Anliegen von Homosexuellen in den Kirchen vertreten, sind die Regenbogen-NAK, die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK e. V.), die christliche Initiative Zwischenraum (mit einem Fokus auf freikirchlichen Gemeinden) sowie die beiden ökumenischen Initiativen „Christlich-Sicher-Geborgen“ und „Kirche von unten“ (IKvu).