Isländischer Zwiegesang
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Isländische Zwiegesänge (isländisch tvísöngur, Plural tvísöngvar) sind die einzige lebendig überlieferte Form einer improvisierten volkstümlichen Mehrstimmigkeit in Europa, welche auf dem Prinzip der Stimmführung in parallelen Quinten beruht. Die von einem Männerchor gesungene Hauptstimme wird von einer solistisch improvisierten „Folgestimme“ ergänzt. Eigenheiten sind Stimmkreuzungen der Folgestimme in Bezug zur Hauptstimme aus der Unterquinte in die Oberquinte und umgekehrt.
Die wichtigste Sammlung und schriftliche Aufzeichnung der Gesänge stammt von dem isländischen Pfarrer Bjarni Þorsteinsson, die von 1906 bis 1909 erschienen. Das Buch von Bjarni þorsteinsson (1861–1938) findet sich online unter „m.baekur.is“. Der Artikel über die Zwiegesänge beginnt ab Seite 764 und endet auf Seite 803. Die Noten der Zwiegesänge finden sich ab Seite 776.