Mauerläufer
Vogelart der Gattung Mauerläufer (Tichodroma) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Der Mauerläufer (Tichodroma muraria) ist ein kleibergroßer, auffällig gefärbter Singvogel, der zerstreut in alpinen Lagen Eurasiens vorkommt. Charakteristische Feldkennzeichen sind die rote und weiße Zeichnung der breiten Flügel, die während der Brutzeit schwarze Kehle des Männchens, der lange, leicht abwärts gebogene Stocherschnabel und der unstete Flatterflug. Mauerläufer bewohnen nahezu alle europäischen und asiatischen Gebirge, ostwärts etwa bis zum Großen Hinggan-Gebirge nordwestlich von Peking, wo sie sich während der Brutzeit vor allem, jedoch nicht ausschließlich in hochalpinen, felsigen Bereichen aufhalten. Die Art brütet in Felsspalten oder Felshöhlen und ernährt sich von Insekten, die aus Spalten und Ritzen oder von der Felsoberfläche gesammelt oder im Flug erbeutet werden. In Europa erreichen die Brutvorkommen Höhen bis annähernd 3500 Meter, in Tibet überschreiten sie 5000 Meter. Während sie nach der Brutsaison meist in noch höhere Lagen aufsteigen, verbringen Mauerläufer die Wintermonate zwar nahe der Brutgebiete, jedoch in geringerer Höhe beziehungsweise in klimatisch begünstigteren Regionen. In dieser Jahreszeit ist die Art auch an felsigen Strandabschnitten oder an Gebäuden zu beobachten.
Mauerläufer | ||||||||||||
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Mauerläufer (Tichodroma muraria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Tichodromidae | ||||||||||||
Swainson, 1827 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Tichodroma | ||||||||||||
Illiger, 1811 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Tichodroma muraria | ||||||||||||
(Linnaeus, 1766) |
Die systematische Einordnung dieser Art, die sowohl Merkmale der Kleiber (Sittidae) als auch der Baumläufer (Certhiidae) aufweist, ist schwierig und wird in der Wissenschaft unterschiedlich bewertet. Vor allem die Validität der Familie Tichodromidae wird zunehmend in Zweifel gezogen.[1] Mit Stand 2020 werden trotz des sehr großen Verbreitungsgebietes und der oft weit voneinander isolierten Vorkommen nur zwei, sehr schwach differenzierte Unterarten unterschieden, von denen keine in einer Gefährdungsstufe der IUCN aufscheint.[2]