Neue Seidenstraße
Projekt zur Bündelung chinesischer Interessen beim Auf- und Ausbau interkontinentaler Handels- und Infrastruktur-Netze zwischen Europa, Afrika, Asien und China / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Unter der Bezeichnung Neue Seidenstraße (chinesisch 新絲綢之路 / 新丝绸之路, Pinyin Xīn Sīchóuzhīlù) werden seit 2013[1] Projekte zum Auf- und Ausbau interkontinentaler Handels- und Infrastruktur-Netze zwischen der Volksrepublik China und über 100 weiteren Ländern weltweit geplant und zur Umsetzung gebracht. Der Name ist in Anlehnung an die historische Seidenstraße gewählt. Die offizielle chinesische Bezeichnung für die Projekte lautet 一帶一路 / 一带一路, Yīdài Yīlù – „Ein Gürtel, eine Straße“;[2] hiervon ist der englische Begriff Belt and Road Initiative (BRI) abgeleitet.
Eine prominente Rolle bei der Propagierung des Projektes spielt Chinas seit 2013 amtierender Staatspräsident Xi Jinping. Einige westliche Kommentatoren haben das Vorhaben geradezu als Marketing-Idee für Xi Jinping bezeichnet, „das sich als Infrastrukturprojekt tarnt“.[3] Von offizieller chinesischer Seite wird stets betont, dass die Projekte nicht nur chinesischen Interessen dienten, sondern der ganzen Welt.[2] Kritiker der Projekte werfen China vor, dass es ärmere Länder in eine Schuldenfalle[4] führe, was zur Folge habe, dass diese ihre Rohstoffe und Ressourcen an die Großmacht verkaufen und verpachten müssten. Einige Ökonomen haben diese Behauptung kritisiert, da sie nicht durch empirische Studien belegt sei.[5]
Parallel- und Konkurrenzprojekte zur Neuen Seidenstraße sind die EU-Asien-Konnektivitätsstrategie[6] und der Verkehrskorridor Europa-Kaukasus-Asien (TRACECA).