Olsagebiet
strittiges Gebiet zwischen Tschechien und Polen nach 1918 / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Olsagebiet (auch: Olsaland; polnisch Zaolzie oder Śląsk Zaolziański, tschechisch Záolží, Záolší oder Českotěšínsko) ist ein am Fluss Olsa gelegener Teil des Teschener Schlesiens (polnisch Śląsk Cieszyński, tschechisch Těšínsko oder Těšínské Slezsko). Letzteres war in den letzten Jahrzehnten der Habsburgermonarchie der östliche Teil des Kronlandes Österreichisch-Schlesien gewesen, davor einmal das Herzogtum Teschen, damals auf Deutsch meistens Ostschlesien bezeichnet. Das Gebiet und die am namensgebenden Fluss liegende Stadt Teschen wurde nach 1918 aufgeteilt. Es entstand eine Doppelstadt, mit Český Těšín in der Tschechoslowakei, heute Tschechien, am westlichen Flussufer und Cieszyn in Polen am Ostufer. 1938/39 wurde ein 869 Quadratkilometer großes Gebiet des tschechoslowakischen Teils in der Folge des Münchner Abkommens von der Zweiten Polnischen Republik völkerrechtswidrig annektiert. Dieses bildete das Olsagebiet. Nach dem deutschen Überfall auf Polen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde es 1939 als Teil der polnischen Autonomen Woiwodschaft Schlesien vom nationalsozialistischen Deutschen Reich annektiert. Die deutsche Bezeichnung Olsa-Gebiet wurde für den ganzen Landkreis Teschen benutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Stand von 1920 wiederhergestellt.