Säkular (Astronomie)
sehr kleine aber langfristige Änderungen der Bewegung von Himmelskörpern / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Als säkular (nach lat. saeculum für Jahrhundert) werden in der Astronomie sehr kleine, aber langfristige Änderungen der Bewegung (Bahnelemente, Rotation) von Himmelskörpern bezeichnet. Die wichtigsten dieser säkularen Trends sind:
- die Verlangsamung der Erdrotation und damit die Zunahme der Tageslänge (derzeit knapp 0,002 s pro Jahrhundert),
- langsame, meist monotone Änderungen der Bahnelemente von Erde, Planeten und deren Monden, vor allem bezüglich der Bahnebenen (Präzession) und der Apsidenlinien,
- ähnlich auch bei künstlichen Erdsatelliten (hier allerdings schon in Tagen bis Wochen deutlich merkbar),
- die Zunahme der Sonnenleuchtkraft (um einige Prozent in 500 Mio. Jahren) und die (schwächere) Abnahme ihrer Masse durch ihre Kernfusion,
- die Expansion des Universums um etwa 0,000 000 01 Prozent pro Jahr.
Der größte – und bereits von antiken Astronomen entdeckte – Effekt ist die Präzession, eine langsame Verlagerung der Erdachse. Die anderen Phänomene wurden zwar schon im 18. oder 19. Jahrhundert vermutet, aber erst in den letzten 120 Jahren nachgewiesen.