Trägheit
Bestreben von physikalischen Körpern, in ihrem Bewegungszustand zu verharren / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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In der Physik ist Trägheit, auch Beharrungsvermögen, das Bestreben von physikalischen Körpern, in ihrem Bewegungszustand zu verharren, solange keine äußeren Kräfte oder Drehmomente auf sie einwirken. Eine solche Bewegung wird Trägheitsbewegung genannt.
Das einfachste Beispiel einer Trägheitsbewegung ist die Bewegung geradeaus mit konstanter Geschwindigkeit, auch geradlinig-gleichförmige Bewegung genannt. Ein anderes Beispiel ist die Rotation der Erde, die über sehr lange Zeiträume fast unverändert ist.
Die meisten Trägheitsbewegungen auf der Erde werden durch Reibung nach und nach verlangsamt, bis das Objekt zum Stillstand kommt. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung wurde in Europa lange Zeit die Bewegungstheorie von Aristoteles gelehrt, nach der für jeden Körper die Ruhe der natürliche Zustand sei, den er von sich aus anstrebe.
Nach Vorarbeiten anderer Gelehrter formulierte Isaac Newton das Trägheitsgesetz als einen der Grundpfeiler seiner Schrift Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, welche grundlegend für die Physik wurde. Das Trägheitsgesetz ist auch als erstes Newtonsches Gesetz bekannt.
Das Maß für die Trägheit eines Körpers
- gegenüber Beschleunigungen seines Massenmittelpunktes (Translationsbewegung) ist seine Masse
- gegenüber Drehbeschleunigung um den Massenmittelpunkt (Rotationsbewegung) ist sein Trägheitsmoment.