Turkos
französische Einheiten in der französischen Armee / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Turkos (im frz. Original Turcos) war der halboffizielle Beiname der aus den Einwohnern Nordafrikas gebildeten französischen Kolonial-Infanterie. Der Begriff galt zunächst nur für die ab 1830 in Algerien rekrutierten Einheiten, dann aber auch für die ab 1884 im Protektorat Tunesien aufgestellten einheimischen Truppen. Der Beiname Turco ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass die Franzosen ihre ersten einheimischen Söldner unter ehemaligen Angehörigen der osmanischen Streitkräften rekrutierten.
Die letzten Turco-Verbände wurden 1964 aufgelöst, also zwei Jahre nach der Entlassung Algeriens in die Unabhängigkeit. Die in Marokko 1908 aufgestellten Stammeskrieger-Regimenter (Goumiers marocains) und die Regimenter der Marokkoschützen (1915, Tirailleurs marocains, kurz RTM) galten nur bedingt als Turcos. Generell nicht als Turcos bezeichnet wurden die Eingeborenenkavallerie der Spahis und erst recht nicht deren überwiegend aus weißen Europäern bestehendes Pendant, die Afrikajäger (Chasseurs d'Afrique).