Loading AI tools
Nachfahren des Diadochen Antigonos I. Monophthalmos Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Antigoniden (altgriechisch Ἀντιγονίδαι Antigonídai) werden die Nachfahren des Diadochen Antigonos I. Monophthalmos bezeichnet, die von 294 v. Chr. (mit einer Unterbrechung von 287 bis 276 v. Chr.) bis 168 v. Chr. Makedonien und Teile Griechenlands beherrschten.
Antigonos I. errichtete in Asien ein kurzlebiges Großreich, das er und sein Sohn Demetrios I. Poliorketes nach der Schlacht bei Ipsos 301 v. Chr. wieder verloren. Erst sein Enkel Antigonos II. Gonatas konnte sich und seinen Nachfolgern den makedonischen Thron sichern. Mit den Antigoniden erlebte die Residenzstadt Pella eine kulturelle und künstlerische Blüte und war als politisches Herrschaftszentrum von hoher Bedeutung. Unter Philipp V. hatte Makedonien um 200 v. Chr. eine Hegemonie über weite Teile Griechenlands errungen, lag aber im Streit mit mehreren Kleinstaaten. 215 v. Chr. hatte sich der König zudem zeitweilig mit Hannibal verbündet und so den Zorn der Römer erregt. So kam es zum folgenschweren Eingreifen des Römischen Reiches, das zu mehreren Makedonisch-Römischen Kriegen führte. 197 v. Chr. musste sich Philipp aus Griechenland zurückziehen, 168 v. Chr. unterlag sein Sohn, König Perseus, im Kampf gegen die römischen Legionen in der Schlacht von Pydna. Damit war das Ende der Herrschaft der Antigoniden gekommen.
Das Ziel der antigonidischen Politik war die Errichtung einer Hegemonie über Griechenland und (wenn möglich) über Teile der Ägäis. Obwohl sie ein viel kleineres Gebiet als die Seleukiden und Ptolemäer beherrschten, waren die Antigoniden diesen durchaus ebenbürtig und stellten die dritte Großmacht des frühen Hellenismus dar. Makedonien verfügte über das wohl beste Heer aller Diadochenreiche, wenn es auch nicht stark genug für die hoch gesteckten Ziele war.
König in Asien:
Könige von Makedonien:
König von Kyrene:
Philippos | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Antigonos I. Monophthalmos Kg. 306–301 v. Chr. | Stratonike | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Phila | Demetrios I. Poliorketes Kg. 306–283 v. Chr. | Ptolemais | Philippos | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seleukos I. | Stratonike I. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Antigonos II. Gonatas Kg. 283–239 v. Chr. | Phila | Demetrios der Schöne König von Kyrene | Olympias | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Demetrios II. Kg. 239–229 v. Chr. | Phthia von Epiros | Antigonos III. Doson Kg. 229–221 v. Chr. | Echekrates | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Philipp V. Kg. 221–179 v. Chr. | Antigonos | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Perseus Kg. 179–167 v. Chr. | Demetrios | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name | Gründer | Gründungsdatum | Lage | Anmerkung |
Antigoneia Troas | Antigonos I. Monophthalmos | etwa 310 v. Chr. | Provinz Çanakkale, Türkei | nach 301 v. Chr. von Lysimachos in Alexandria Troas umbenannt |
Antigoneia am Askanios | Antigonos I. Monophthalmos | ? | Provinz Bursa, Türkei | nach 301 v. Chr. von Lysimachos in Nikaia umbenannt, heute İznik |
Antigoneia am Orontes | Antigonos I. Monophthalmos | 307 v. Chr. | Provinz Hatay, Türkei | nach 301 v. Chr. von Seleukos in Antiocheia umbenannt, heute Antakya |
Demetrias | Demetrios I. Poliorketes | 303 v. Chr. | Regionalbezirk Korinthia, Griechenland | Neugründung von Sikyon, spätestens nach 287 v. Chr. wieder in Sikyon umbenannt |
Demetrias | Demetrios I. Poliorketes | 294 v. Chr. | Regionalbezirk Magnisia, Griechenland | |
Perseis | Philipp V. | um 168 v. Chr. | Region Vardar, Mazedonien | |
Einführend
Monographien und Aufsätze
Weblinks
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.