Aufmerksamkeitsblinzeln
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Aufmerksamkeitsblinzeln (engl.: attentional blink) stellt ein Phänomen in der Kognitionspsychologie dar. Das Aufmerksamkeitsblinzeln ist ein sehr kurzes Aufmerksamkeitsdefizit, welches bei RSVP-Aufgaben (Rapid Serial Visual Presentation) auftritt.
Schon Alan T. Welford postulierte 1952 eine psychologische Refraktärperiode (PRP, psychological refractory period), in der nach Präsentation eines Reizes keine weiteren Reize verarbeitet werden könnten. Die Refraktärperiode sei umso länger, je kürzer die SOA (stimulus onset asynchrony), d. h. der Zeitabstand zwischen den beiden präsentierten Reizen, sei. Diese Überlegungen flossen in Donald Broadbents (1958) Filtertheorie der Aufmerksamkeit ein, die eine serielle Reizverarbeitung mit früher Selektion (bottle-neck) auf Basis physikalischer Reizmerkmale annimmt.