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Die Kristallographie (selten auch Kristallografie, von griech. κρύσταλλος (krýstallos) = „Eis“ und γραφειν (graphein) = „schreiben“) ist die Wissenschaft von den Kristallen. Sie befasst sich mit deren Entstehung und internen Struktur sowie den physikalischen und chemischen Eigenschaften.
Die moderne Kristallographie ist ursprünglich als Teildisziplin der Mineralogie entstanden, die auch heute noch eines der wichtigsten Anwendungsgebiete ist. Der Begriff „Kristallographie“ wurde erstmals 1772 von Jean-Baptiste Romé de L'Isle in Essai de cristallographie erwähnt.[1] Vor der Entdeckung der Röntgenbeugung an Kristallgittern durch Max von Laue zu Beginn des 20. Jahrhunderts, beschränkte sich die Kristallographie hauptsächlich auf die Beschreibung der Kristallmorphologie und theoretischen, vor allem mathematischen Überlegungen zur internen Struktur der Kristalle. Durch die Kristallstrukturanalyse mit Hilfe von Röntgenstrahlung war es nun möglich, detailliert den atomaren Aufbau von Kristallen zu beschreiben und genaure Aussagen über die physikalischen und chemischen Eigenschaften zu treffen. Die Kristallographie findet heute neben der Mineralogie in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen Anwendung, darunter Festkörperchemie, Festkörperphysik, Strukturbiologie und Materialwissenschaften.