Bereits 1873 werden erste Rechenstäbe aus Buchsbaumholz hergestellt.
1879 Zusätzlich zu den Holzrechenstäben werden jetzt auch Rechenstäbe aus Messing angeboten.
1882 Einführung eines Buchsbaumholzrechenstabes von 50 cm Länge und Spezialmodelle zur Messung bzw. Landvermessung mit 360° oder 400°
16.Febr. 1886 Das Deutsche Reichspatent 34583 für Holzskalen mit Zelluloidfurnier wird an Dennert&Pape übergeben
1888 lösen Mahagoniskalen mit Zelluloidfurnier die Stäbe aus Buchsbaum ab. Während der nächsten Jahre übernehmen alle Rechenstabsmanufakturen diese Produktionsmethode.
1890 Der Schieber mit metallgefaßtem Rahmen löst den Ganzmetall - Flügelschieber ab.
6. Okt. 1891 Mit dem US-Patent 460940 führt William Cox wieder den zweiseitigen Rechenstab ein, der von Dennert&Pape für (unbekannt) + Esser New York, bis zum eigenen Produktionsstart produziert wird.
28. Sep. 1901 Dennert&Pape erhält das Deutsche Reichspatent für die Verbesserung des Rechenstabsbau.
25. Feb. 1902 Dennert&Pape erhält das US-Patent 694258 für Rechenstäbe mit Zelluloidbodenplatte.
1902 Max Rietz wirkt an der Entwicklung des Rechenstabes "Rietz System" mit. "Rietz System" wird zum Universalrechenstab des Maschinenbaus.
1905 Der erste Katalog zeigt 12 Rechenstäbe, die nach den oben genannten Patenten gefertigt wurden inklusive des ersten Rechenstabs mit einer 2-log-Skala zur Berechnung von Logarithmen.
12. Dez. 1907 Seinen Yokota (1875-1953) erhält das britische Patent 18218 für Rechenstäbe mit 6-log-Skalen. Dennert&Pape produzieren diese Rechenstäbe für den Export nach Großbritannien. Nach dem ersten Weltkrieg laufen sie unter dem Namen "Improved Exponential" bis 1938.
1914 Der Rechenstab wird zunehmend auch als Recheninstrument im Maschinenbau eingesetzt. Im Firmenkatalog sind nun bereits Stäbe mit 20 verschiedenen Skalenanordnungen aufgelistet. Zusätzlich werden auch Aufträge für Spezialanfertigungen von Rechenstäben angenommen.
1926 Der original "System Rietz" von 1902 wird mit der Kehrwertskala CI, der Skala ST für die Berechnung kleiner Winkel, und den Skalen A, B, C und D verbessernd erweitert.
1929 Dennert&Pape eröffnet eine neue Rechenstabsfertigung in Weidenberg in Nordbayern.
1934 Basierend auf dem "System Rietz" wird eine neu arrangierte Skala mit drei doppelten Logarithmus-Skalen an der Technischen Universität Darmstadt entworfen. Dieser neue Rechenstab "System Darmstadt" wird ein neues Basismodell des "System Rietz".
1936 Dennert&Pape stellt die Produktion von Mahagoni-Rechenstäben mit Zelluloidfurnier ein. Nun werden Rechenstäbe und Zeichengeräte ausschließlich aus dem neu entwickelten, sehr maßbeständigen Kunststoff Astralon mit eigener Werkstoffbezeichnung Aristopal hergestellt, womit man der Erste auf dem Weltmarkt war.
Im gleichen Jahr erfolgte auch die Einführung des Warenzeichens ARISTO. Diesen Namen tragen nun die Rechenstäbe, Skalen und anderen Zeicheninstrumente von Dennert&Pape, die aus den neuen Kunststoffen hergestellt werden. Die restlichen Produkte laufen unter dem Namen DUPA weiter.
1937 Carl Plaths Dreiecksrechner "DR2-System Knemeyer", ein Flugrechner, wird von Dennert&Pape mit Hilfe der neuen Kunststoffe hergestellt.
1945-1948 Während der letzten Kriegsjahre wurde die Produktion von Rechenstäben fast eingestellt, den in den ersten Nachkriegsjahren war das nötige Rohmaterial nicht erhältlich bzw. verfügbar.
1949 Es werden neue, doppelseitige Rechenstäbe eingeführt, die in Zukunft als Prototypen für neues Design und Skalen gelten sollen: ARISTO-Scholar für Schulen und ARISTO-Studio mit 6-log-Skalen für Maschinenbau und Wissenschaften. Beide Rechenstäbe benutzten den Körper der Trigonometrie- Skala des "Darmstadt"-Systems.
1. Juli 1951 Die neue Fabrik in Geretsried beginnt die Produktion von ARISTO-Schulrechenstäben.
1953 Produktion des "ARISTO-Multi-log" mit 8-log-Skalen, eine andere Version des "ARISTO-Studio" für Benutzer, die trigonometrische Skalen bevorzugen.
1954 Die Flugrechner "ARISTO-Aviat" und "ARISTO-Aviat G" ersetzen die Systeme "Knemeyer DR3 und DR4".
Circa ab 1957 "ARISTO-Hyperbolog" mit Hyperbel-Skala [9]
1962 wird ein neuer Rechenstab für Grundschulen unter dem Namen "ARISTO Junior" gefertigt und auf den Markt gebracht, der ein Welterfolg wurde.
1967 Produktion des "ARISTO-Studiolog", die verbesserte Form des "ARISTO-Studio" mit 8 Doppellogarithmusskalen.
1972 100 Jahre Rechenstabsproduktion
31. Dez. 1978 Die Rechenstabsproduktion wird eingestellt und dieser Teil des Unternehmens wird aufgelöst.
ARISTO Schul-Commerz
ARISTO 0906
ARISTO-Tachymeter-Rechenschieber
Auch für die Tachymetrie wurden von ARISTO spezielle Rechenschieber, sogenannte Tachymeter wie z.B. der GEODÄT entwickelt und vertrieben.[10] Frühe Tachymeter-Rechenstäbe wurden aus Mahagoni hergestellt.[11]
ARISTO-AVIAT und ARISTO-NAVIAT Navigationsrechenschieber
Unter dem Namen ARISTO-AVIAT wurden runde Navigationsrechenschieber für die Luftfahrt und unter dem Namen ARISTO-NAVIAT entsprechende Rechner für die Seefahrt entwickelt und vertrieben. [12]