Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom
chronische Krankheit mit Zustandsverschlechterung nach Belastung / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Myalgische Enzephalomyelitis / das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS), veraltet auch chronisches Erschöpfungssyndrom, ist eine chronische Multisystemerkrankung.[1] Das Leitsymptom ist eine Belastungsintoleranz, auch post-exertionelle Malaise (PEM) genannt, die eine starke Zustandsverschlechterung der Betroffenen nach Belastung bewirkt.[2] Sie kann durch körperliche oder geistige Anstrengung sowie durch Überreizung (z. B. durch Licht oder Geräusche) ausgelöst werden.[3]
Klassifikation nach ICD-10-GM | |
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G93.3 | Chronisches Fatigue-Syndrom [Chronic fatigue syndrome]
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ICD-10 online (GM-Version 2024) |
Die Zustandsverschlechterung ist durch eine oft (um Stunden oder Tage) zeitversetzt eintretende Verstärkung der weiteren Symptome gekennzeichnet.[4] Zu diesen zählen Fatigue (eine starke Entkräftung), Schmerzen, grippeartige Krankheitserscheinungen und Störungen des Schlafs, autonomer Körperfunktionen und der geistigen Leistungsfähigkeit.[5] Die Symptome führen zu erheblichen Einschränkungen im Alltag und in schweren Fällen zu einem hohen Grad an Behinderung.[6]
ME/CFS tritt meist infolge viraler Infektionskrankheiten wie dem Pfeifferschen Drüsenfieber,[7] der echten Grippe[8] und COVID-19[9][8] auf. Die genauen Mechanismen, die die Entstehung und Entwicklung der Krankheit bewirken, sind unbekannt. Angenommen werden unter anderem Störungen des Immunsystems,[10] des (Zell-)Stoffwechsels[11] und des Nervensystems.[7][8][12] ME/CFS weist Überschneidungen mit den Krankheitsbildern Long COVID und Post COVID auf. Bei einem Teil der schwer Long- und Post-COVID-Betroffenen wird ME/CFS diagnostiziert.[13]
ME/CFS wird klinisch, das heißt anhand der Symptome, diagnostiziert.[14] Eine ursächliche Therapie gibt es nicht, manche Symptome können jedoch mit Medikamenten gelindert werden.[15] Betroffenen wird ein individuelles Energiemanagement (Pacing) empfohlen.[16][17]
Zur Häufigkeit gibt es unterschiedliche Schätzungen (siehe Abschnitt Verbreitung).[18] Die Krankheit betrifft Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche.[19] Sie tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern.[8]