Die Kriegsschauplätze und die Bedingungen der Kriegführung
Studie von Rudolf Roessler (1941) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Unter dem Pseudonym Rudolf Alexander Hermes[1] veröffentlichte Rudolf Roessler 1941 in seinem Verlag Vita Nova in Luzern die Studie Die Kriegsschauplätze und die Bedingungen der Kriegführung. Die Denkschrift untersucht die Ziele, die Mittel und das geographische und politische Umfeld der in den künftigen Zweiten Weltkrieg einbezogenen Mächte, seien sie kriegführend, noch nicht kriegführend oder neutral. Der Kenntnisstand ist Anfang 1941. Roessler hebt hervor, dass über Kriegserfolge politische Kräfte entscheiden und nicht die rein militärischen Fähigkeiten der kriegführenden Staaten. Roessler kam zu dem Ergebnis, dass die Herrschaft über die Weltmeere über den Kriegsausgang entscheidet. Dabei müssten die USA und Großbritannien die Seeherrschaft nur verteidigen, das Deutsche Reich, Italien und Japan erst noch erwerben. Gebietszuwächse seien bestenfalls zweideutig. Dem Leser überließ er die Schlussfolgerung, dass die Achsenmächte und Japan unterliegen werden. Roessler sagte 1953, er habe sich zurückhaltend ausgedrückt, um einen Protest des Deutschen Reiches zu vermeiden, das sich nach damaligem Kenntnisstand auf dem Höhepunkt seiner Macht befand.[2] Die Denkschrift war auch an den Schweizer Armeestab gerichtet, der die Arbeitsergebnisse Roesslers über das Büro Hausamann kannte.[3]