Diopsid
Mineral aus der Pyroxen-Gruppe / aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Diopsid ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der Zusammensetzung CaMg[Si2O6], ist also chemisch gesehen ein Calcium-Magnesium-Silikat und gehört strukturell zu den Kettensilikaten und dort zur Gruppe der Pyroxene.
Diopsid | |
---|---|
![]() Größe: 4,3 × 3,3 × 1,9 cm | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
1988 s.p.[1] |
IMA-Symbol |
Di[2] |
Chemische Formel | CaMg [Si2O6] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Ketten- und Bandsilicate; Gruppe Klinopyroxene |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/F.01 VIII/F.01-050 9.DA.15 65.01.03a.01 |
Ähnliche Minerale | Augit |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m[3] |
Raumgruppe | C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15[4] |
Gitterparameter | a = 9,75 Å; b = 8,92 Å; c = 5,25 Å β = 106,0°[4] |
Formeleinheiten | Z = 4[4] |
Häufige Kristallflächen | {100}, {010}, {111}, {111}, {110}, {310}, {331}, {001}, {101}[5] |
Zwillingsbildung | einfache und multiple Zwillinge nach {100} oder {010}[6] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5,5 bis 6,5[6] (HV: 7,7±0,5 GPa bei 0,98 N[7][8]) |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,22 bis 3,38; berechnet: 3,278[6] |
Spaltbarkeit | deutlich nach {110}[6] |
Bruch; Tenazität | uneben bis muschelig |
Farbe | farblos, weiß, gelb, hell- bis dunkelgrün, schwarz |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
Glanz | Glasglanz, Fettglanz, matt |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,663 bis 1,699 nβ = 1,671 bis 1,705 nγ = 1,693 bis 1,728[9] |
Doppelbrechung | δ = 0,030[9] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = 58° bis 63° (gemessen), 56° bis 64° (berechnet)[9] |
Pleochroismus | blaugrün-grünbraun-gelbgrün |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | Nahezu unempfindlich gegenüber Säuren (Ausnahme: Flusssäure) |
Diopsid entwickelt kurze bis lange, prismatische Kristalle, findet sich aber auch in Form säuliger, lamellenförmiger oder körniger Mineral-Aggregate. In reiner Form ist er farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine gelbe, hell- bis dunkelgrüne oder schwarze Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend bis zur Undurchsichtigkeit abnimmt.
Diopsid bildet zusammen mit Hedenbergit CaFe[Si2O6] und Augit (Ca,Na)(Mg,Fe,Al)[(Si,Al)2O6] eine vollständige Mischreihe.