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Eisenbahnsymbol Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Flügelrad ist als Symbol der Eisenbahn und des Schienenverkehrs allgemein und weltweit verbreitet. Es steht für die Geschwindigkeit, die in den Anfangsjahren als herausragend empfunden wurde. Bis zur Serienreife der Flugzeuge wurden die Geschwindigkeitsrekorde auch durch Eisenbahnfahrzeuge gehalten. In der Heraldik wird es sehr selten verwendet und in der Regel durch ein Eisenbahnrad (Speichenrad mit Spurkranz) mit je einem (Vogel-)Flügel an jeder Seite auf der Höhe der Nabe dargestellt.
Es hat wohl seinen Ursprung in den Darstellungen des geflügelten Götterboten Hermes, der in der römischen Entsprechung zu Hermes im Gott Mercurius zu finden ist (dessen Name sich auf den Handel bezieht) und der der Gott der Händler war. Die römische Mythologie ordnet Merkur und Minerva Handel und dem Handwerk zu, als dessen Symbole und Allegorien sie später verwendet wurden. Hermes/Merkur wird mit Flügeln am Helm und teilweise den Schuhen abgebildet (Vgl. Flügelhelm#Heraldik und Merkurstab (Heraldik)). Als Symbol der Schnelligkeit ist er als Zusteller am Alten Postamt in Flensburg zu sehen.
Das Flügelrad als Symbol für die Eisenbahn ist vergleichsweise alt.
In alten Beschreibungen wird vom „geflügelten Rad“ und erst später vom „Flügelrad“ gesprochen. Die bildliche und plastische Darstellung unterscheidet sich allerdings stark von den später verwendeten und ist der Darstellung der Seitenansicht zuzuordnen.[5]
Neben Deutschland fand das Symbol auch Verbreitung in den anderen Staaten. Dass es ein gängiges Zeichen war, ist durch die spätere weltweite Verwendung gekennzeichnet. Bezeichnenderweise findet sich das Flügelrad in Großbritannien sehr selten bei den Eisenbahnen, dort werden in der Regel wappenartige Logos verwendet.
Nahezu 150 Jahre wurde dieses Symbol von jedem Eisenbahner in unterschiedlicher Ausführung auf der Uniform, Mütze und zugehörigen Gegenständen getragen. Es war der bildliche Begriff für die Eisenbahn schlechthin. Erweitert wurde das Symbol durch lokale Änderungen und Anpassungen: oft versehen mit der Krone eines Landes, wenn dieses eine Monarchie war, beispielsweise in Preußen, Württemberg oder Bayern.[6][7] Aber auch kleinere Staaten zeigten hier ihren Ausdruck und Anspruch, wie im Großherzogtum Baden, das das verwendete Flügelrad mit Krone versah. Die Farbe des Symbols richtete sich grundsätzlich nach den Uniformknöpfen, beispielsweise in Preußen goldfarbig und in Bayern in Silber.[3] Es wurde in Stoff mit Stickerei, als reine Stickerei und in Metall bei den Uniformen ausgeführt. Auf Gegenständen, die den Eisenbahnen oder zugeordneten Gesellschaften gehörten, konnte das Flügelrad aufgedruckt oder geprägt sein (Ausnahmen im Gebrauch des Logos stellen beispielsweise Mitropa und die DRG dar). Auf Publikationen (außer Fahrplänen) wurde das geflügelte Rad als leicht erkennbares Symbol der Eisenbahn verwendet.[5] Das Symbol wurde nicht nur durch staatliche Einrichtungen, sondern auch von anderen Einrichtungen verwendet.
Außer im dienstlichen Bereich wurde das Zeichen oder der Begriff von vielen Freizeit- und Nebenorganisationen der Staatsbahnen gebraucht (zum Beispiel Männerchor Flügelrad oder ESV Flügelrad).[8]
Wie das Flügelrad „funktionieren“ soll, wurde in der Literatur oft humoristisch diskutiert bzw. persifliert:
Es stimmt auch nicht, dass Flügelräder bei Flügelzügen auf Flügelbahnen, die an Flügelbahnhöfen halten, zum Einsatz kommen.
Es gibt grundsätzlich vier Darstellungen:
Änderungen an der klassischen Ausführung wurden zur Darstellung von Sparten, wie Straßenbahn oder Elektrobetrieb zum Beispiel durch die Beigabe von gezackten Blitzen vorgenommen.[3]
Eine Stilisierung führt beispielsweise die slowakische Staatsbahn (Železnice Slovenskej republiky), die ungarische Staatsbahn (Magyar Államvasutak), die jugoslawische Staatsbahn (Jugoslovenske Železnice), die Österreichische Bundesbahnen oder die Strausberger Straßenbahn.
In der Heraldik ist das Flügelrad als Wappenfigur eine gemeine Figur und in zwei Varianten im Wappen möglich. Eine Variante ist die rechte oder linke Anordnung des Flügels (halben Flugs) am Rad und die andere ist der gleichseitig an beiden Radseiten angeordnete Flügel. Die Seite der Schwinge ist in der Wappenbeschreibung zu melden. Farblich können die Flügel sich vom Rad unterscheiden, aber gleiche Tinktur ist vorrangig verbreitet. Silber, Gold und Schwarz werden bevorzugt. Die Ansicht des Rades kann in Achsrichtung oder in Aufsicht Radlauffläche im Wappen sein, auch das ist zu melden.
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