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deutscher Dokumentarfilmregisseur und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Günter Jordan (* 17. Januar 1941 in Leipzig) ist ein deutscher Dokumentarfilmer und Autor.
Günter Jordan wurde am 17. Januar 1941 in Leipzig geboren. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena studierte er bis 1963 Slawistik, Geschichte und Pädagogik, um anschließend als Lehrer zu arbeiten. 1966 begann er ein Sonderstudium für Regie an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg.
Ab 1969 war er als Regie-Assistent und ab 1974 als Regisseur und Autor eigener Filme im DEFA-Studio für Dokumentarfilme, dem er bis 1991 angehörte, tätig. Von 1976 bis 1986 war Günter Jordan Mitglied der Gruppe Dokumentarfilme für Kinder. Unter seiner Regie entstanden in den Jahren 1972 bis 2002 mehrere Dokumentarfilme. Sein Film Einmal in der Woche schrein kam unter anderem wegen eines Liedes der Gruppe Pankow mit der Zeile „Immer um Erlaubnis fragen, gibt’s denn gar nichts mehr zu wagen, wer will an der Leine geh’n, ich will selber denken, selber seh’n.“ auf den Index und wurde erst im Oktober 1989 uraufgeführt.[1]
1990 promovierte Günter Jordan an der Humboldt-Universität zu Berlin (Dissertation A, DEFA-Wochenschau und Dokumentarfilm 1946–1949. Neuer deutscher Film in der Nachkriegsgesellschaft zwischen Grundlegung und Wandel von Selbstverständnis, Funktion und Gestalt). Neben dem Verfassen eigener Bücher veröffentlichte er Artikel in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften. Von 1982 bis 1988 war er Vorstandsmitglied des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR. Seit 1992 ist Günter Jordan als freier Filmemacher und Filmhistoriker tätig. Seine Bücher Schwarzweiß und Farbe, das Grundlagenbuch über den DEFA-Dokumentarfilm (mit Ralf Schenk) sowie Film in der DDR über die Struktur der Filmorganisationen in der DDR sind Standardwerke geworden.[2][3] Zusätzlich war er von 1990 bis 1993 Lehrbeauftragter an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg (jetzt Filmuniversität Babelsberg) sowie 1992 an der Philipps-Universität Marburg.[4] 2021 wurde er von der DEFA-Stiftung für seine Verdienste um das DEFA-Filmerbe mit einem Programmpreis ausgezeichnet.[5]
Günter Jordan lebt in Kleinmachnow.
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