Geschichte der Spannbetonbrücken
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Die Geschichte der Spannbetonbrücken begann am Anfang des 20. Jahrhunderts mit den Ingenieuren Eugène Freyssinet und Franz Dischinger, die die Grundlagen für die Verwendung des Spannbetons im Brückenbau erarbeiteten. Eine hohe Vorspannung des Betons, die auch nach seiner Verkürzung durch Kriechen und Schwinden genügend Vorspannkraft aufweist, erlaubte kleinere Querschnittsabmessungen. Durch die damit verbundene Einsparung an Eigengewicht wurden größere Spannweiten möglich.[1] Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wirkte die große Nachfrage nach schnell und kostengünstig zu erstellenden Brücken als Triebfeder für die weitere Entwicklung. Durch die Verwendung des Freivorbaus bei Spannbetonbrücken wurde der Verzicht auf die teuren Lehrgerüste möglich. Bald wurden Spannbetonbrücken mit Spannweiten gebaut, die zuvor dem Stahlbau vorbehalten waren. Die Anwendung des Taktschiebeverfahrens im Betonbau, die Entwicklung der Vorschubrüstung in Deutschland und des Vorbaugerüsts (poutre de lancement) in Frankreich brachten bedeutende Kosteneinsparungen beim Bau der immer häufiger werdenden langen Brücken. Brücken mit Spannweiten von 40–250 m sind heute üblicherweise Spannbetonbrücken.