Gypsisol
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Der Gypsisol (griechisch gýpsos[1] bzw. lateinisch gypsum = Gips[2]) ist eine Referenzbodengruppe der internationalen Bodenklassifikation World Reference Base for Soil Resources (WRB). Die Gypsisole wurden 1988 in der heute nicht mehr gebräuchlichen FAO-Bodenklassifikation eingeführt. Sie sind in Wüsten und semiariden Trockengebieten mit unregelmäßigen Niederschlägen (< 200 mm pro Jahr) weit verbreitet. Charakteristisch für den Bodentyp ist der humusarme Mineralboden mit sekundärer Calciumsulfat-Anreicherung, die zum Teil in den oberen 100 cm des Bodens zur Verhärtung oder zur Zementierung führt. Der oben gelegene A-Horizont ist meistens flachgründig. Unter den verbraunten oder lessivierten B-Horizonten, die sich unter dem A-Horizont befinden, können einige neben Gipskrusten und weichen Gipsausblühungen auch Kalkanreicherungen aufweisen. Gypsisole haben keine Entsprechung in der Deutschen Bodensystematik (Bodenkundliche Kartieranleitung von 2005).