Hermann von Neuenahr der Ältere
deutscher humanistischer Theologe, Staatsmann, Naturwissenschaftler und Kanzler der Universität zu Köln / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Hermann Graf von Neuenahr (Nuenar, a Nvenare, de Nova Aquila,[A 1] Neaëtius) (* 1492;[1] † 20. Oktober 1530 in Augsburg) war ein deutscher humanistischer Theologe, Staatsmann, Naturwissenschaftler und erzbischöflicher Kanzler der alten Universität Köln.
Hermann von Neuenahr entstammte einer politisch einflussreichen Familie am Niederrhein. Diplomatische Missionen für das Erzstift Köln führten ihn bis nach Italien und Spanien. In der Reichspolitik unterstützte er die kaiserlich-habsburgische Position gegen französische und päpstliche Interessen. Er galt als einer der gebildetsten Menschen seiner Zeit und verfügte über weitreichende Kontakte zu erasmisch und reformatorisch gesinnten Humanisten. In der Auseinandersetzung mit scholastischen Gegnern verwandte er neben sorgfältiger Argumentation auch Spott und Ironie. Graf Hermann sammelte und veröffentlichte antike und mittelalterliche Handschriften aus Klosterbibliotheken und betätigte sich auch selbst literarisch. Seine Forschungsinteressen lagen auf historischen, theologischen und medizinisch-pharmazeutischen Gebieten. Als Kölner Dompropst setzte er sich für eine Öffnung der Universität Köln gegenüber neuen, humanistischen Strömungen ein, konnte sich allerdings nur bedingt gegen konservative Kräfte durchsetzen.