Hirschhof
Bauwerk in Deutschland / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Der Begriff Hirschhof bezeichnet einige der zusammengelegten Hofanlagen an der Ecke Oderberger Straße und Kastanienallee im Ortsteil Prenzlauer Berg des Berliner Bezirks Pankow. Die Gesamtanlage Hirschhof ist durch Daniela Dahns Reportage Prenzlauer Berg-Tour (1987) auch als Paradiesgarten bekannt und in Touristenführern verzeichnet.[1]
Die Besonderheit seiner fast einmaligen Entstehungsgeschichte als frühe Form einer Bürgerbewegung[2] in der DDR verbunden mit individuell–künstlerischen Ausgestaltungen,[3] Kunstwerken[4] und historisch wertvollen Fundstücken, machte ihn zu einem schützenswerten Raum, der leider durch Versäumnisse der Verantwortlichen im Bezirk herbeigeführt wurde.
So wurde unter anderem hier die Bewegung „WBA“ gegründet, welche wenige Jahre später eher mit Hausbesetzungen und nach der Wende mit neuen Mietkonzepten bekannt wurde. Eigentlich aber aus den in der DDR üblichen Wohnbezirksausschüssen (WBA) hervorging, aber zum Leidwesen der damaligen Regierung ganz andere Ideen beinhaltete.
Der WBA 54 in Berlin-Prenzlauer Berg war 1985 nicht besetzt, so meldeten sich Menschen zur ehrenamtlichen Arbeit- wurden akzeptiert und „gewählt“. Später wurde der Bürokratie erst klar, dass es der erste demokratische Akt in der Geschichte der DDR gewesen sein könnte. Diese Menschen haben nachhaltig das Quartier geprägt und die späteren Ereignisse beeinflusst.