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französischer Begriff für das städtische Rathaus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hôtel de ville ist der französische Begriff für das städtische Rathaus (in Gemeinden ohne Stadtrecht: Mairie).
In Frankreich und in Luxemburg bezeichnet der Ausdruck das Gebäude, nicht die Behörde.
In Belgien ist der maire der bourgmestre von (de) Bürgermeister und die Behörde das hôtel de ville.
In der Romandie (französischsprachige Westschweiz) benutzen Städte wie Genf den Begriff hôtel de ville, während kleinere Gemeinden von municipalité oder von maison communale sprechen. Die Verwaltungsspitze ist ein Gremium, an dessen Spitze ein maire oder ein président de la ville (Stadtpräsident) steht.
Mit Hôtel ist in diesem Fall ein Palais gemeint (und kein Beherbergungsbetrieb, Hotel). Das Wort Hôtel bezeichnete im französischen 17. Jahrhundert Stadthäuser des Adels und ist darum in der vorrevolutionären Zeit auch herrschaftliches Verwaltungsgebäude für die urbanen Besitzungen der Adeligen, wie das Herrenhaus zur Verwaltung ruraler Gutshöfe dient. Mit der Zeit der Republik und den Kaiserreichen geht der Name auf die bürgerliche Verwaltung über.
Das nachrevolutionäre Hôtel de ville in seiner historisierenden und repräsentativen Formensprache kann als eigenständiger Bautypus der frankophonen Architektur gesehen werden. Es wird in der Zwischenkriegszeit durch die Bauformen allgemeiner Behördenbauten abgelöst.
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