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US-amerikanischer Historiker mit Forschungsschwerpunkt Umweltgeschichte Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
John Robert McNeill (* 6. Oktober 1954 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Historiker mit Forschungsschwerpunkt Umweltgeschichte. Er ist Professor für Geschichte an der Georgetown University in Washington, D.C.
McNeill wurde 1954 als Sohn von Elizabeth Darbishire und William Hardy McNeill geboren, der zu den wichtigsten Forschern im Bereich der Weltgeschichte zählt, und wuchs in seiner Geburtsstadt Chicago auf. 1975 erwarb er einen Bachelor-Abschluss am Swarthmore College im Bundesstaat Pennsylvania. Anschließend wechselte er an die Duke University, wo er 1977 zunächst den Master-Abschluss machte und 1981 ein Ph.D. erwarb. Dort war er von 1981 bis 1983 auch Assistant Professor, anschließend auch am Goucher College und ab 1985 an der Georgetown University. Von 1990 bis 1993 war er als Associate Professor tätig. Seit 1993 ist ordentlicher Professor er an der Georgetown-University.
McNeills Forschungsgebiet ist primär die Umweltgeschichte, einem Themengebiet, zu dem er neben einer Vielzahl von Fachaufsätzen mehrere Bücher verfasst und herausgegeben hat. Zwei seiner Bücher (Something New Under the Sun und The Human Web) wurden in verschiedenen Sprachen übersetzt, so z. B. ins Deutsche, Italienische, Französische, Niederländische, Spanische, Finnische, Schwedische, Ungarische, Chinesische, Japanische und Koreanische.
Seine Lehre umfasst neben der Umweltgeschichte ebenfalls noch die Weltgeschichte sowie die internationale Geschichte. Neben seiner Arbeit an der Universität ist bzw. war McNeill in vielen historischen Forschungskommissionen und Komitees tätig. Unter anderem war er von 2012 bis 2015 Vizepräsident der American Historical Association und von 2011 bis 2013 Präsident der American Society for Environmental History. Zudem ist er Reviewer für eine Reihe wissenschaftlicher Fachzeitschriften und im Herausgeberkreis von The Anthropocene Review (SAGE Publications).
McNeill wurde für seine Bücher vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Albert J. Beveridge Award und den PROSE Award für Mosquito Empires. Something New Under the Sun erhielt den World History Association Book Prize 2001 und wurde von der Zeitung The Times auf die Liste der besten wissenschaftlichen Bücher gesetzt, die jemals geschrieben wurden. Von 2011 bis 2013 war er Präsident der American Society for Environmental History. 2017 wurde McNeill in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, für 2018 wurde ihm der mit 200.000 US-Dollar dotierte A.H.-Heineken-Preis für Geschichte zugesprochen. 2019 wurde er zum Präsidenten der American Historical Association gewählt, 2021 zum Auswärtigen Mitglied in die Academia Europaea.[1]
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