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spanischer Dichter und Dramatiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
José Zorrilla y Moral (* 21. Februar 1817 in Valladolid; † 23. Januar 1893 in Madrid) war ein spanischer Dichter und Dramatiker.
José Zorrilla y Moral wurde in Valladolid als Sohn eines karlistischen Vaters geboren; seine Mutter hieß Nicomedes Moral. Die Familie verbrachte einige Jahre in Burgos und Sevilla und ließ sich schließlich in Madrid nieder, wo der Vater bei der Polizei arbeitete und der Sohn in das Seminario de Nobles eintrat, eine Schule der Jesuiten.
Nach dem Tod von König Ferdinand 1833 wurde der Vater nach Lerma verbannt und der Sohn zum Studium der Rechtswissenschaft an die Universität von Toledo geschickt, wo er unter der Obhut eines Verwandten stand, der dort Geistlicher war. José gab das Studium jedoch bald auf und ging nach fruchtlosen Ermahnungen seines strengen Vaters und einer Affäre mit einer Kusine, in die er sich verliebt hatte, nach Madrid, wo er als Bohemien lebte und mehr schlecht als recht sein Leben fristete. Als Dichter wurde er bekannt, als er bei Larras Begräbnis Verse rezitierte. 1837 veröffentlichte er einen stark von Lamartine und Victor Hugo beeinflussten Gedichtband und war damit sofort erfolgreich.
Mit 22 Jahren heiratete er eine 38-jährige irische Witwe, Florentina O’Reilly, die bereits einen Sohn hatte; ein gemeinsames Kind der beiden starb früh. Vor ihrer Eifersucht flüchtete Zorrilla zweimal nach Frankreich (1845 und 1851); dort hatte er Kontakt mit Alexandre Dumas, Théophile Gautier, Alfred de Musset und George Sand sowie Victor Hugo. 1853 verbrachte er ein Jahr in London. Später ging er nach Mexiko, wo er von 1854 bis 1866 fast zwölf Jahre lebte, mit einer kurzen Unterbrechung in Kuba 1858. Er wurde Protégé von Kaiser Maximilian, der ihn zum Theaterdirektor machte.
Nach dem Tod seiner Frau kehrte Zorrilla 1866 nach Spanien zurück und ging 1869 eine zweite Ehe mit Juana Pacheco ein, litt jedoch beständig an Geldsorgen und ging daher für fünf Jahre nach Rom (1871–1876). 1885 wurde er als Mitglied in die Real Academia Española aufgenommen und 1889 in Granada zum Dichter gekrönt. Seine Unfähigkeit in wirtschaftlichen Dingen stürzte ihn jedoch wiederum in tiefste Armut. Durch Intervention Emilio Castelars bekam er zuletzt wenigstens eine kleine Staatspension.
José Zorrilla starb am 23. Januar 1893 in Madrid an den Folgen einer Gehirnoperation.
Das Stadion des Fußballclubs Real Valladolid trägt den Namen Nuevo Estadio Municipal José Zorrilla. Schon die alte Spielstätte Estadio José Zorrilla (1940–1987) trug den Namen des berühmten Sohnes der Stadt.
José Zorrilla ist heute fast ausschließlich als Dramenautor bekannt: Ab 1839 verfasste er mehr als 20 Theaterstücke; als das bedeutendste sah er selbst Traidor, inconfeso y mártir (1845) an, am bekanntesten wurde jedoch sein Don-Juan-Drama Don Juan Tenorio, das noch heute in Spanien zu Allerseelen aufgeführt wird.
Personendaten | |
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NAME | Zorrilla y Moral, José |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Dichter und Dramatiker |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1817 |
GEBURTSORT | Valladolid |
STERBEDATUM | 23. Januar 1893 |
STERBEORT | Madrid |
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