Kaiserliche Reichspost
Postunternehmen im Heiligen Römischen Reich / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Kaiserliche Reichspost war das erste überregionale Postunternehmen im Heiligen Römischen Reich. Sie stützte sich auf ein Postregal Rudolfs II. und stand damit offiziell unter dem Schutz des Kaisers. In Kriegszeiten erhielten die Poststationen eine Salvaguardia, die sie vor feindlichen Übergriffen schützen sollte. Betreiber der Kaiserlichen Reichspost waren Mitglieder der Familie der Taxis, die sich ab 1650 mit kaiserlicher Genehmigung in Thurn und Taxis umbenannten und ohne Unterbrechung die Generalpostmeister stellten. Die Zentrale befand sich bis 1701 in Brüssel, der Hauptstadt der Spanischen Niederlande, wurde jedoch im Spanischen Erbfolgekrieg nach Frankfurt und 1748 nach Regensburg verlagert. Mit der Niederlegung der Reichskrone im Jahre 1806 durch Kaiser Franz II. und der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches endete die Kaiserliche Reichspost.
Dieser Artikel behandelt zusammenfassend die Entwicklung der kaiserlichen Reichspost bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, die anschließenden Auseinandersetzungen mit den neuentstandenen eigenständigen Landespostanstalten, die Ausweitung des Postnetzes bis zu den Gebietsverlusten am Ende des 18. Jahrhunderts und der endgültigen Auflösung in der Zeit Napoleons. Die Organisation und die Aktivitäten der (Thurn und) Taxis im internationalen Postwesen können hierbei nur am Rande gestreift werden.