Kanoniale Sonnenuhr
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Kanoniale Sonnenuhren (oder Kanonische Sonnenuhren) wurden vorwiegend in mittelalterlichen Klöstern sowie städtischen und Dorfkirchen zur Anzeige der täglichen Gebetszeiten für die Klosterinsassen und der die Kirchen betreuenden Geistlichen benötigt, was sich in der Namensgebung widerspiegelt.
Kanoniale Sonnenuhren sind ein auf einer Südwand angebrachtes halbkreis-förmiges, segmentiertes Ornament, gelegentlich auch als Vollkreis ausgebildet. Als Schattenwerfer dient ein im Zentrum angebrachter horizontaler Stab. Sie werden zu den Sonnenuhren gezählt, obwohl mit ihnen keine über den Tag gleichmäßige und von der Jahreszeit unabhängige Zeitanzeige möglich ist. In den Klöstern war eine genaue Zeitordnung von untergeordneter Bedeutung. Wichtiger war die Einhaltung der Reihenfolge der mit dem Sonnenaufgang beginnenden Gebetszeiten.