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Das Landesamt für Rassewesen in Thüringen (s. a. auch Thüringen im Nationalsozialismus) wurde am 15. Juli 1933 in Weimar gegründet.
Es war die erste derartige Institution auf Länderebene. Zum Leiter wurde der Mediziner und Rassentheoretiker Karl Astel bestellt. Unter seiner Leitung legte das Landesamt für Rassenwesen ein erbbiologisches Archiv an, in dem jeder dritte Einwohner Thüringens erfasst wurde. Bis 1935 hatte das Landesamt bereits Akten zu 466.000 Personen angelegt. Das Landesamt für Rassewesen war auch für die Durchführung rassepolitischer Schulungen zuständig, die in der Staatsschule für Führertum und Politik in Egendorf stattfanden.
Das Landesamt für Rassewesen war auch für die Gutachtertätigkeit im Zusammenhang mit der Feststellung von Erbkrankheiten und der Begründung von Zwangssterilisationen zuständig. Dem Amt oblag die Anfertigung rassepolitischer Zeugnisse (s. a. Ariernachweis) und Bescheinigungen für Eheschließungen (s. a. Nationalsozialistische Rassenhygiene).
Das Landesamt für Rassewesen befand sich in den beiden Häusern Marienstraße 13/15, heute Teil der Bauhaus-Universität, sowie als Außenstelle mit der Abteilung "Lehre und Forschung" in der Kahlaischen Straße von Jena.
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