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Oberbegriff für Seile auf Schiffen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tauwerk ist in der Seemannssprache der Oberbegriff für alle geschlagenen und geflochtenen Seile aus Natur- und synthetischen Fasern. Eine besondere Gruppe des Tauwerkes bildet das Herkulestauwerk, das eine Seele (Kern) aus Drahtseil hat.
Der Aufbau geschlagenen Tauwerks beruht auf dem Zusammendrehen von abwechselnd links- und rechtsherum gedrehten Strängen unter Spannung. Somit sind bei den meist gebräuchlichen Seilen drei Kardeele rechtsherum verdreht, die ihrerseits linksherum aus einer Vielzahl von Garnen zusammengesetzt sind. Die Garne sind wieder rechtsherum aus einzelnen Fäden zusammengesetzt, die ihrerseits wieder aus linksherum gedrehten einzelnen Fasern zusammengesetzt sind.
Übersicht
Geflochtenes Tauwerk gibt es in drei Ausführungen:
Der Begriff Tau ist seemännisch nur als Wortteil gebräuchlich, so als Geitau zum Aufgeien eines Rahsegels. Für ein einzelnes „Tau“ verwendet man beispielsweise den Begriff „Leine“ oder „Ende“. Der Begriff Tauwerk ist ein Oberbegriff und wird für das Material an sich benutzt. Tauwerk bezeichnet nicht einen konkreten Gegenstand (also nicht: „Gib mir bitte mal das Tauwerk dort.“, sondern „Gib mir bitte mal die Leine dort.“ Aber: „Er handelt mit Tauwerk.“).
Heute noch allgemein gebräuchliche Begriffe sind fett dargestellt. In der Seefahrt unübliche oder gar verpönte Begriffen wie „Band“, „Schnur“, „Kordel“ u. ä. sind hier nicht aufgeführt.
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