Liste der französischen Militärstandorte in Deutschland
Wikimedia-Liste / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Liebe Wikiwand-AI, fassen wir uns kurz, indem wir einfach diese Schlüsselfragen beantworten:
Können Sie die wichtigsten Fakten und Statistiken dazu auflisten Liste der französischen Militärstandorte in Deutschland?
Fass diesen Artikel für einen 10-Jährigen zusammen
Die Liste der französischen Militärstandorte in Deutschland listet alle militärischen Einrichtungen französischer Verbände in Deutschland auf, sowohl geschlossene als auch noch bestehende. Um die Originalität zu erhalten, folgen die Ortsnamen – so weit es vertretbar erschien – den bei den französischen Streitkräften üblichen Bezeichnungen (d. h. spätere Gemeindereformen werden nicht berücksichtigt).
Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen, die Artikel zusammenzuführen oder besser voneinander abzugrenzen (→ Anleitung).
Standorte der französischen Streitkräfte in Baden-Württemberg 1990 |
Standorte der französischen Streitkräfte in Rheinland-Pfalz und Saarland 1990 |
Die französische Militärpräsenz ging auf die Besatzungszeit direkt nach 1945 zurück und veränderte ihre Struktur auch während des Kalten Krieges nur wenig. Die Garnisonen befanden sich in den von der französischen Besatzungsmacht geschaffenen Ländern Baden, Württemberg-Hohenzollern, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie in Lindau, das obwohl in Bayern gelegen dennoch zur Französischen Zone gehörte. Lediglich Karlsruhe und Pforzheim im amerikanisch kontrollierten Württemberg-Baden machten hier eine Ausnahme. In den 1950er Jahren waren einige Verbände auch in Hessen stationiert.
Das erste Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Armée Rhin et Danube, General Jean de Lattre de Tassigny, wurde in Lindau bezogen. Hier empfing er mit orientalischem Pomp im Sommer 1945 den Sultan von Marokko und den Bey von Tunis, um die vorwiegend nordafrikanischen Soldaten seiner Armee auszuzeichnen. Noch im selben Jahr wurde das Hauptquartier der Besatzungstruppen nach Baden-Baden verlegt und General Pierre Kœnig, ein Gaullist der ersten Stunde, versah im Hotel Stephanie die Aufgaben des Oberbefehlshabers der französischen Streitkräfte in Deutschland und des Militärgouverneurs der Französischen Zone. Baden-Baden blieb bis 1999 Hauptquartier als Standort der 1re Armée und des IIe Corps d’Armée. In Baden-Baden bestand auch bis zur deutschen Wiedervereinigung eine Sowjetische Militärmission (SMM), akkreditiert beim Oberbefehlshaber der Forces Françaises en Allemagne (FFA).
Die Verbände unterstanden dem Oberkommando:
- FFA = Forces françaises en Allemagne (Französische Streitkräfte in Deutschland),[1] Baden-Baden
Von 1961 bis 1966 waren französische Verbände mit den nuklearfähigen amerikanischen Waffensystemen Honest John (Armée de terre) und Nike (Armée de l'air) ausgerüstet und auf deutschem Boden stationiert. Nach dem Prinzip der zwei Schlüssel für die Verwahrung nuklearer Gefechtsköpfe waren auch US-Custodial Teams[2] an den Standorten disloziert. Mit dem Rückzug Frankreichs aus der NATO-Integration 1966 wurden die französischen Luftstreitkräfte aus Deutschland abgezogen, Lahr ging an die kanadischen Streitkräfte, Bremgarten an die Luftwaffe der Bundeswehr. Die französischen Landstreitkräfte unterstanden keinem NATO-Stab mehr, sondern sollten im Kriegsfall als CENTAG-Reserve eingesetzt werden. Frankreich übernahm daher auch nicht den vorgesehenen Gefechtsstreifen am Eisernen Vorhang und stellte keine Verbände in der integrierten Luftverteidigung. Die bereits auf den Truppenübungsplätzen Heuberg (Garnison Stetten am kalten Markt) und Münsingen sowie in Friedrichshafen dislozierten Flugabwehrraketen Nike wurden abgezogen, der in Oberbayern für Frankreich vorgesehene Platz im Hawk-Gürtel wurde von der Luftwaffe übernommen.