Liste von Fahrgastreedereien in Berlin
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Die Liste von Fahrgastreedereien in Berlin führt die in Berlin und Umgebung im 21. Jahrhundert auf den Berliner Gewässern aktiven Reedereien und Unternehmen bzw. Körperschaften des privaten Rechts auf. Sie betreiben zusammen um die 150 Fahrgastschiffe (Stand Sommer 2018).[1]
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die eingesetzten Schiffe verfügen fast durchweg über Antriebe mit Dieselmotoren, die wegen ihres Rußpartikel-Ausstoßes in die Kritik der Umweltschützer geraten sind. Messungen auf einer Brücke an der Museumsinsel am 25. Juli 2014 haben gezeigt, dass eine bis zu 15-mal höhere Konzentration von Feinstaubpartikeln gegenüber den zulässigen Grenzwerten auftreten kann. Der Senat förderte daraufhin ein Pilotprojekt, mit dessen Hilfe die Reederei Stern und Kreis drei ihrer Schiffe mit Filtern ausrüstete. Freiwillig hat die Reederei Riedel das Schiff Spree-Diamant sogar mit zwei solcher Schutzanlagen ausgestattet. Das Schiff Kreuzberg erhielt im Jahr 2015 ebenfalls zwei Rußfilter. Mit diesen Anlagen können bis zu 97 Prozent der Schadstoffe zurückgehalten werden.[2] Trotz dieser ersten Maßnahmen ist innerhalb von vier Jahren die Verringerung der Staubpartikelbelastung nicht in großem Maße gelungen. Neuere Messungen im Sommer 2018 oberhalb der Weidendammer Brücke und mit einer Messfahrt hinter einem Passagierschiff im Auftrag des Verbandes der Elektroschifffahrt zeigten wieder um mehr als das Zehnfache erhöhte Werte, die die EU-Grenzwerte deutlich überschreiten. Das Umweltbundesamt hat errechnet, dass der Ausstoß schädlicher Stoffe durch den Schiffsverkehr – einschließlich Güterfahrten – rund 30 Prozent der Feinstaub- und Stickoxid-Belastung in Großstädten ausmacht. Der genannte Verband möchte erreichen, dass der Senat von Berlin die Vergabe von Steganlagen und die Genehmigung von Fahrtrouten stärker vom Umweltschutz abhängig macht; den Elektroschiffen sollen mehr Rechte eingeräumt werden. Die auf den Berliner Gewässern fahrenden rund 70 Schiffe der größeren Reedereien können bisher kaum mit Filtern nachgerüstet werden, weil es diese nicht für alle Schiffsmotoren gibt. Für die Filterproduzenten sei die Absatzmenge zu gering. Die Verbandsvertreter fordern mehr konkrete Maßnahmen durch den Senat.[3]
Mit dem wachsenden Verkehrsaufkommen auch auf den Wasserstraßen rund um Potsdam und Berlin, dem traditionellen Fahrtgebiet der Weissen Flotte Potsdam wird das Unternehmen mit Saisonbeginn 2019 auf all ihren Schiffen den synthetischen, paraffinischen Kraftstoff Shell GTL Fuel Marine einsetzen. Die firmeneigene Tankstelle in Potsdam, die auch den Sportbooten zur Versorgung mit Kraftstoffen und Frischwasser zur Verfügung steht, wird nur noch den synthetischen Kraftstoff anbieten. Das Schifffahrtsunternehmen will damit einen Beitrag zur Reduzierung der möglichen lokalen Schadstoffbelastung der Umwelt und zur Luftverbesserung beitragen.
Im Jahr 2013 hat das Bundesverkehrsministerium eine neue Verordnung für Betreiber von Schiffen aller Art auf Bundeswasserstraßen erlassen. Diese erlaubt nur noch Booten, für die kein Holz eingesetzt ist und die mindestens zwei Motoren besitzen, Fahrgastschifffahrt zu betreiben. Charterschiffe, Salonschiffe, Partyflöße und Sportboote mit Bootsführer sind vor allem davon betroffen.[4] Eine scharfe Umsetzung ist jedoch bisher (Stand 2019) nicht bekannt geworden.
Die in Einzellisten aufgeteilte Zusammenstellung ist entsprechend den Eigennamen oder Nachnamen des Eigners alphabetisch sortiert. Dazu werden, falls bekannt, die Schiffsstandorte genannt. Direkt unter den jeweiligen Unternehmen sind das Schiff oder die Flotte mit den zugehörigen technischen Daten und ihrer Vorgeschichte enthalten. In die Liste mit aufgenommen ist das Präfix zum Schiffsnamen, wobei MS für Motorschiff und DS für Dampfschiff steht. Die Tabellen sind weitestgehend sortierbar.