Lokaltermin (Stanisław Lem)
Buch von Stanisław Lem / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Lokaltermin (Originaltitel: Wizja Lokalna) ist ein Roman von Stanisław Lem aus dem Jahr 1982, in dem der Weltraumpilot Ijon Tichy die Hauptrolle spielt. Die deutsche Übersetzung von Hubert Schumann erschien 1985 bei Volk und Welt[1] und 1987 im Insel Verlag.[2]
Lem strebte mit der Textform des Buchs „...die Erlangung eines großen Palimpsestes“ an: die Geschichte verschiedener Zivilisationen auf einem fremden Planeten (der „Entia“) sollte aus zahlreichen, völlig unterschiedlichen und widersprüchlichen Perspektiven betrachtet werden, vergleichbar mit dem Beschreiben der Geschichte Europas „...mit Hilfe chinesischer, Stalinscher, amerikanischer und Hitlerscher Berichte.“[3] Diesen Effekt erzielt Lem mit dem Besuch seines Helden Ijon Tichy im „Institut für Geschichtsmaschinen“, in denen die Entwicklung extraterrestrischer Zivilisationen simuliert wird, um trotz der großen Entfernungen und der eingeschränkten Kommunikation eine Art diplomatischen Austauschs pflegen zu können.
Die simulierten Geschichtsschreibungen widersprechen einem von Tichys Reiseberichten aus den Sterntagebüchern: statt auf der Entia habe er sich nur auf einem die Entia umkreisenden Vergnügungssatelliten aufgehalten und von den tatsächlichen Verhältnissen auf der Entia nichts erfahren. Die Darstellung der Geschichtsmaschinen bleibt aber widersprüchlich und wenig erhellend. Das „Palimpsest“ lässt aber erkennen, dass auf der Entia zwei ideologisch massiv unterschiedliche Gesellschaftsmodelle nebeneinander existieren. Mit der Reise Tichys zur Entia werden beide Systeme ausführlich dargestellt. Dieser Teil des Buches beschäftigt sich vor dem Hintergrund der beiden Gesellschaftsmodelle mit der von Lem häufig bearbeiteten Frage, ob und wie eine Gesellschaft das allgemeine Glück erschaffen könne.