Luzern (Tolstoi)
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Die Kurzgeschichte Luzern des russischen Autors Lew Nikolajewitsch Tolstoi erschien 1857 und beschreibt die Aufzeichnungen des fiktiven Fürsten D. Nechljudow. Der Name Dmitrij Ivanović Nechljudow ist Tolstois Lesern vertraut, weil er in anderen Werken vorkommt, wie Kindheit, Knabenjahre, Jünglingsjahre, Der Morgen eines Gutsbesitzers, und Auferstehung; offensichtlich steht in Luzern Nechljudow für Tolstoi selbst.
Darin stellt Tolstoi einerseits positiv die schöne Landschaft um Luzern, andererseits negativ den wachsenden Tourismus der arroganten Engländer und die Abneigung der Einheimischen gegenüber einem Bettler dar.
Das Erlebte wühlte ihn derart auf, dass er sich noch mitten in der Nacht in seinem Zimmer im Hotel Schweizerhof an den Schreibtisch setzte und die Ereignisse als sozialkritischen Reisebericht niederschrieb.[1]