Marschflugkörper
unbemannter gelenkter Flugkörper mit atmosphärischem Triebwerk und einer Gefechtsladung / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Ein Marschflugkörper (Zusammensetzung aus Marsch und Flugkörper;[1] englisch cruise missile, eingedeutscht: Cruise-Missile) ist ein unbemannter militärischer Lenkflugkörper, der sich selbst ins Ziel steuert und mit einer Gefechtsladung ausgerüstet ist. Er unterscheidet sich von einer ballistischen Rakete durch den permanenten (in der Regel luftatmenden) Antrieb während des gesamten Fluges sowie durch den aerodynamischen Flug, häufig unterstützt durch Tragflächen – im Unterschied zu taktischen und strategischen Boden-Boden-Raketen. Die Navigation erfolgt meist durch eine Kombination von Trägheitsnavigation, Gelände-Kontur-Abgleich, Zielgebiets-Bild-Abgleich (Digital Scene-Mapping Area Correlator, DSMAC) und Satellitennavigation, teils auch mit Unterstützung durch ein Synthetic Aperture Radar. Der Antrieb erfolgt im Allgemeinen durch ein Strahltriebwerk, als Turbofan oder auch als Staustrahltriebwerk. Für den schnellen Endanlauf wird auch nach Abwurf der Marschsektion ein Raketentriebwerk wie bei schnellen Seezielflugkörpern eingesetzt. Die Waffe kann von U-Booten, Schiffen, Flugzeugen oder von Land gestartet werden und fliegt mit einer Höhe von 15 bis 100 Metern so niedrig, dass sie nur schwer vom gegnerischen Radar erfasst werden kann. Auch für Infrarot-Sensoren ist sie auf Grund ihrer geringen Wärmeausstrahlung nur schwer erkennbar.