Nennweite

Referenzgröße in der Rohrleitungstechnik / aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Nennweite (Abkürzung NW oder DN von französisch diamètre nominal) bezeichnet man in der Gebäudetechnik den inneren Durchmesser eines Rohres bzw. einer Schlauchleitung oder die Größe bzw. das Anschlussmaß einer Armatur (Ventil, Absperrschieber). Zusammen mit der Nenndruckstufe und der Werkstoffklasse werden durch die Angabe der Nennweite sämtliche Abmessungen einer Rohrleitung festgelegt, z. B. auch die der Flansche. Gelegentlich wird Stahl als Werkstoff nicht genannt, aber vorausgesetzt.

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ISO_Logo_%28Red_square%29.svg ISO 6708
Titel Rohrleitungsteile – Definition und Auswahl von DN (Nennweite)
Erstveröffentlichung 1. Juni 1980
Letzte Ausgabe Juli 1995
Klassifikation 23.040.01
Nationale Normen DIN EN ISO 6708:1995-09;
ÖNORM EN ISO 6708:1995-10-01;
SN EN ISO 6708:1995
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Die Angabe der Nennweite erfolgt nach EN ISO 6708 durch die Bezeichnung DN, gefolgt von einer ungefähr dem Innendurchmesser in Millimeter entsprechenden dimensionslosen Zahl. So bezeichnet beispielsweise DN 50 nach EN 10255 (früher DIN 2440; mittelschwere Gewinderohre) ein Rohr mit dem Außendurchmesser von 60,3 mm und einer Wanddicke von 3,65 mm (Innendurchmesser somit 53 mm).

Nach ANSI wird die Nennweite in NPS (nominal pipe size) in Zoll angegeben. Ein Rohr von NPS 2 entspricht in etwa der Nennweite DN 50.

In der Regel werden Armaturen einer bestimmten Nennweite bzw. Baugröße in der jeweils dazu passenden Anschlussgröße gefertigt. Um den Anschluss entsprechend der Einbausituation zu vereinfachen, bieten die Hersteller Armaturen gleicher Nennweite jedoch häufig auch in der nächstgrößeren Anschlussgröße an.