Olfaktorische Kommunikation bei Hausmäusen
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Als olfaktorische Kommunikation bei Hausmäusen bezeichnet man in der Biologie den Informationsaustausch und die Kommunikation über Gerüche bei Hausmäusen (Mus musculus), also mit Hilfe der olfaktorischen Wahrnehmung.
Hausmäuse leben in der Regel in Gruppen, die bis zu 50 Individuen umfassen können, und weisen ein komplexes Sozialverhalten auf, weswegen sich bei ihnen im Verlauf der Stammesgeschichte auch ein komplexes Kommunikationsverhalten entwickelt hat. Hierbei läuft die Kommunikation zum Großteil über Gerüche, welche hauptsächlich dem Urin entspringen, aber auch den Schweißdrüsen unterseits der Füße und an den Seiten des Rumpfes. Die Gerüche geben unter anderem Auskunft über körperlichen Zustand wie Tragzeit, „Besitzrechte“ (speziell in Bezug auf das Revier), derzeitiges Sozialverhalten und Position innerhalb der Rangordnung sowie andere Sachverhalte. Vergleichsweise unbedeutend für die Kommunikation mit Artgenossen ist die visuelle Wahrnehmung, während die auditive Wahrnehmung zumindest in der Mutter-Nestling-Kommunikation und bei Rangordnungskämpfen eine wichtige Rolle spielt.
Wegen ihrer häufigen Haltung als Labortiere ist das Verhalten der Hausmäuse und der Ratten besonders gut erforscht.