PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
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Das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland ist Mitglied des Internationalen P.E.N. Es wurde 1934 nach der Gleichschaltung des P.E.N.-Clubs von Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Max Herrmann-Neiße und Rudolf Olden in Großbritannien unter dem Namen „Deutscher PEN-Club im Exil“ gegründet und 1948 in „PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland“ umbenannt. Das Zentrum hatte bis 2005 seinen offiziellen Sitz in London. Seit 2006 hat es seinen Sitz am Wohnort des jeweiligen geschäftsführenden Sekretärs.
Dieses PEN-Zentrum trug zeitweise den Namen Exil-PEN, der auch heute noch verwendet wird.[1]
Der Club entstand in der Absicht, die emigrierten Literaten zu sammeln und eine "antifaschistische Front" zu bilden. Zudem fungierte der P.E.N.-Club als Fluchthelfer und stellte den vielen staatenlosen Flüchtlingen eine Mitgliedskarte aus, die diese häufig als einziges Dokument zum Nachweis ihrer Identität vorweisen und mit dem sie sich ausweisen konnten (z. B. auch Isaak Baschewis Singer).
Seit 2017 vergibt das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland jedes zweite Jahr den OVID-Preis für eine herausragende literarische Buchveröffentlichung in einer der drei Kategorien Poesie, Essay, Roman oder erzählende Prosa an einen auf Deutsch schreibenden Autor über 35 Jahre. 2017 erhielt Guy Stern den OVID-Preis für sein Lebenswerk, 2018 wurde Herta Müller mit dem Preis ausgezeichnet[2] und für 2020 wurde Wolf Biermann der Preis für sein Lebenswerk zuerkannt; überreicht wurde ihm der Preis im Oktober 2021, wobei der Preis von Biermann sofort öffentlich an die Anwältin der inhaftierten belarussischen Musikerin und Bürgerrechtlerin Maryja Kalesnikawa weitergegeben wurde.[3] 2022 erhielt die Ehrenpräsidentin Ruth Weiss den OVID-Preis.[4]