Pirenne-These
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Pirenne-These geht auf den belgischen Historiker Henri Pirenne zurück. In einer 1937 postum erschienenen Abhandlung Mahomet et Charlemagne („Mohammed und Karl der Große“) trug Pirenne seine Auffassung über den Übergang von der Spätantike ins Frühmittelalter vor. Die Pirenne-These besagt, dass die kulturelle und wirtschaftliche Einheit der antiken Mittelmeerwelt nicht durch die Völkerwanderung, sondern erst durch die islamische Expansion im 7. und frühen 8. Jahrhundert zerstört worden sei. Pirennes Konzept hatte großen Einfluss auf die Debatte über die Periodisierung hinsichtlich des Endes der Antike.