Schleppkahn
motorloses Binnenschiff mit Ruder und Besatzung / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Der Schleppkahn, auch Schleppschiff oder Lastkahn genannt, entwickelte sich aus den frühen Treidelkähnen. Im Prinzip waren es flachbodige, ungedeckte Wasserfahrzeuge ohne Motor zum Transport von Lasten. Sie wurden jahrhundertelang auf allen Binnenwasserstraßen und Hafengewässern verwendet, um den Warentransport zwischen den Hafenstädten oder innerhalb eines Hafens vorzunehmen. Mit speziellen Schleppern konnten Schleppzüge gebildet werden, um den Transport über lange Strecken wirtschaftlicher zu gestalten. Um das zeitraubende Entkoppeln und anschließende Zusammenführen eines Schleppzugs an den Schleusen zu optimieren legte man deutlich längere Schleppzugschleusen an. Teilweise erhielten diese Schleusen eine größere Innenbreite, um mehr Fahrzeuge in der Kammer unterzubringen. Dabei wurden die Schleppkähne leicht diagonal nebeneinander gelegt, damit der Schleppzug unverändert in der Reihenfolge blieb. Ab den 1950er Jahren wurden Schleppkähne jüngeren Datums zunehmend mit einem Motor versehen und zum Selbstfahrer umgebaut.[1] Ab 1970 kam die Schleppschifffahrt in Westdeutschland zum Erliegen. Nur auf der Donau waren Schleppzüge noch weitere Jahre zu sehen.