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deutscher Klassischer Philologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Walter Wimmel (* 27. September 1922 in Krofdorf-Gleiberg; † 10. April 2016 in Marburg[1]) war ein deutscher klassischer Philologe.
Walter Wimmel, der Sohn des Gymnasialprofessors Wilhelm Wimmel, besuchte die Gymnasien zu Mosbach, Mannheim und Lahr/Schwarzwald und wurde nach der Reifeprüfung im Mai 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft begann er im Wintersemester 1945/46 an der Universität Freiburg ein Studium der Klassischen Philologie und Philosophie. 1948/1949 verbrachte er zwei Semester an der Universität Basel (bei Peter von der Mühll, Karl Jaspers und Harald Fuchs). Nach seiner Rückkehr wurde er am 6. Juni 1950 mit der Dissertation Beobachtungen zur frühen augusteischen Dichtung promoviert, die Karl Büchner angeregt hatte.
Nach seiner Habilitation wurde Wimmel 1957 als Universitätsdozent in Freiburg angestellt. Seine Habilitationsschrift erschien 1960 unter dem Titel Kallimachos in Rom: Die Nachfolge seines apologetischen Dichtens in der Augusteerzeit und prägt den Blick auf die antike, insbesondere die augusteische römische Literatur in ihrem Verhältnis und ihrer Abhängigkeit zur griechischen bis heute. 1962 wurde Wimmel zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Schon 1963 wechselte er an die Philipps-Universität Marburg, wo er eine ordentliche Professur für Klassische Philologie erhielt. Hier lehrte er bis zu seiner Emeritierung.
Walter Wimmel war hauptsächlich Latinist. Schwerpunkt seiner Forschungen war die römische Dichtung der augusteischen Zeit. Er veröffentlichte zahlreiche Monographien und Aufsätze, die sich mit Gattungs-, Kompositions-, Motiv- und Quellenfragen der Dichter Tibull, Vergil, Horaz u. a. beschäftigen.
Zu seinem 65. Geburtstag erschien ein Band mit ausgewählten Aufsätzen Wimmels (1987), zu seinem 75. Geburtstag wurde eine thematische Festschrift mit Beiträgen, die Walter Wimmel zugeeignet sind, herausgegeben (1998). Eine weitere Festschrift, die die Beiträge einer akademischen Festveranstaltung aus Anlass von Wimmels 90. Geburtstags dokumentiert und ein vollständiges Verzeichnis seiner Schriften enthält, erschien schließlich im Jahr 2013.
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