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Überzeugung

Glauben ohne Zweifel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Überzeugung wird ein Gedankeninhalt bezeichnet, wenn daran mit einem relativ hohen Grad an subjektiver Gewissheit geglaubt wird – meist weil dafür auch eine besondere Rechtfertigung aus Erfahrung oder Prüfung gesehen wird.

In der Philosophie ist der Begriff der Überzeugung häufig im Kontext der Erkenntnistheorie anzutreffen. Er steht dem Begriff des Glaubens nahe (d. h. etwas zu glauben im Sinne von annehmen, für wahr halten); sein genaues Verhältnis hierzu wie auch zu den Begriffen Wissen und Meinen wird aber auch unterschiedlich gesehen.

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Abgrenzungen

Zusammenfassung
Kontext

Die Wortbedeutung von Überzeugung erlaubt die Lesarten: (1) Zustand des Überzeugt-Seins, (2) Inhalt, von dem man überzeugt ist, (3) die Aktivität, andere von etwas zu überzeugen (Überreden).

Traditionell wird Überzeugung beschrieben als „feste Gewissheit, das Durchdrungensein von der Gültigkeit eines Urteils, … starker Glauben“[1] (bezogen also auf Lesart 1).

Überzeugung wird auch als ein Zustand beschrieben, in dem Zweifel zumindest subjektiv keine Rolle spielen. Zweifel und Unsicherheit sind stattdessen eher damit vereinbar, dass man etwas „nur glaubt“. Die Gewissheit der Überzeugung äußert sich hierbei als ein spezifisches Gefühl (nicht in der rein sachlichen Bezifferung einer Wahrscheinlichkeit).[2]

Überzeugungen, die auf Begründungen beruhen, können immer noch durch neue Erkenntnisse „erschüttert“ und dann revidiert werden. Dasselbe gilt auch dann noch, wenn es sich bei Überzeugungen um langfristige Haltungen und Wertvorstellungen handelt. Wertvorstellungen, die weniger von Überprüfung abhängen und kaum einer Revision zugänglich sind, können als Gesinnung bezeichnet werden – so z. B. oft im Kontext politischer Grundhaltungen.[3]

Überzeugungen können somit in verschiedenen Graden vorliegen: Man kann in einer Überzeugung immer noch mehr oder weniger gewiss sein.[4] Der Begriff der Überzeugung trifft sich daher mit dem Begriff des Glaubens („etwas zu glauben“ im Sinne einer Annahme), der zwar Unsicherheit zulässt, aber andererseits auch ein gewisses Maß an Rechtfertigung benötigt. In vielen deutschsprachigen philosophischen Texten erscheint „Überzeugung“ als praktisch austauschbar mit dem „was man glaubt“,[5][6] beides wird verwendet, um den englischen Terminus „belief“ zu übersetzen.[7] Als Grund für diesen Sprachgebrauch, der faktisch „Überzeugung“ als die Substantivierung des Verbs „glauben“ ansetzt, wird die Intuition genannt, dass beim Substantiv „Glaube“ im Gegenwartsdeutsch die religiöse Deutung dominiere.[8]

Zu den Berührungspunkten, die sowohl im Deutschen als auch Englischen zwischen religiösem Glauben und Überzeugung bestehen, siehe den Artikel Glaube (Religion).

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Siehe auch

Literatur

Wiktionary: Überzeugung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelbelege

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