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Α-Hämolysin
mikrobielles Exotoxin aus Staphylococcus aureus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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α-Hämolysin (synonym α-Toxin von S. aureus) ist ein mikrobielles Exotoxin aus Staphylococcus aureus.
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Eigenschaften
α-Hämolysin ist ein heptameres porenbildendes Toxin aus der Gruppe der β-porenbildenden Toxine.[1] Es wirkt als Hämolysin. Es ist ein Virulenzfaktor bei einer Infektion mit S. aureus.[2] Die Virulenz ist proportional zur Bildung von α-Hämolysin.[2] Neben dem Panton-Valentine-Leukozidin ist es ein Haupt-Virulenzfaktor bei einer Lungenentzündung in Folge einer Infektion mit S. aureus.[3] Ebenso ist es an der Nekrose der Haut und an tödlichen Verläufen bei Infektionen mit S. aureus beteiligt.[4]
α-Hämolysin besteht strukturell aus 68 % β-Faltblättern und 10 % α-Helices. Jede der sieben Untereinheiten ist mit zwei β-Faltblättern an der Ausbildung der Pore in Form eines β-Fasses beteiligt, mit hydrophilen Aminosäuren auf der Innenseite der Pore.[5] Der Durchmesser der Pore variiert von 14 Ångström an der engsten Stelle bis 46 Å an der weitesten Stelle.[5] Die Pore bevorzugt Anionen.[6]
Die Toxinwirkung entsteht durch Aktivierung des intrinsischen Wegs der Apoptose.[7] Daneben bindet α-Hämolysin an ADAM10.[4]
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Anwendung
α-Hämolysin war ein frühes Untersuchungsobjekt bei der Entwicklung der Nanoporen-Sequenzierung.[8][9]
Literatur
- P. A. Gurnev, E. M. Nestorovich: Channel-forming bacterial toxins in biosensing and macromolecule delivery. In: Toxins. Band 6, Nummer 8, August 2014, S. 2483–2540, doi:10.3390/toxins6082483, PMID 25153255, PMC 4147595 (freier Volltext).
Einzelnachweise
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