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-magus

keltische Ortsnamensendung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Suffix -magus (keltisch -magos) war eine keltische Ortsnamensendung, die mit „Feld, Ebene“ übersetzt werden kann.

Etymologie

Das keltische magos entwickelte sich aus dem indogermanischen Wort **méǵh₂s mit der Bedeutung „groß“. Die Bedeutung „Feld, Ebene“ bezog sich wohl auf Städte, die (anfangs) keine Ummauerung und somit auf dem offenen „Feld“ standen. Aus dem Wort entwickelte sich das irische Wort und das walisische maes für „freies Feld, Ebene“.

Deutschsprachiger Raum

Antike Autoren erwähnten mehrere -magus-Orte auf dem heutigen deutschsprachigen Gebiet.

Weitere Informationen latein. Ortsname, heutiger Name/Lokalisierung ...

Heutige -magus-Orte haben nach der regulären lautlichen Entwicklung die Endung -magen. Im Falle von Worms ist die Endung -magus vollständig entfallen.

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Französisches Sprachgebiet

Zusammenfassung
Kontext

Das -a- in -magus war kurz und die Betonung lag auf der vorhergehenden Silbe, die für gewöhnlich ein -o enthielt. In der weiteren sprachlichen Entwicklung wurde das Suffix meist fast vollständig eliminiert und lediglich das initiale m- blieb bestehen. Dadurch entstand die neue Ortsnamensendung -om, was sich letztlich oft zu -on bzw. -an oder -en entwickelte.

Als gesicherte -magus-Orte gelten beispielsweise (* vor 500 n Chr. nicht belegt):

Weitere Informationen antiker Ortsname, mittelalterliche Belege ...


Zudem gibt es zahlreiche potentielle -magus-Orte, die nur vermutet werden können. Hierzu zählen unter anderem:

  • Argentan < 1024 Argentoni, 1070 Argentomum < *Argentomagus
  • Bournan < 8. Jh. Bragonnum, 831 Brunonium < *Burnomagus
  • Caen < 1021–1025 Cadon, 1032–1035 Cadomo < *Catumagus
  • Cahon < 1207 Cahom < *Catumagus
  • Condéon < 1075–1078 Condeom < *Condatomagus
  • Billom < 7. Jh. villae Billomi < *Billiomagus
  • Nogent-le-Rotrou < 1031 Nogiomum < *Noviomagus
  • Rians < 981 Riomensis vicaria < *Rigomagus
  • Tournan-en-Brie < 12. Jh. Turnomium < *Turnomagus

Zu beachten ist hierbei natürlich, dass nicht jeder französische Ort mit dem Suffix -om auf die keltische Ortsnamensendung zurückzuführen ist.

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Literatur

  • Alfred Holder: Alt-celtischer Sprachschatz. Band 2. Teubner, Leipzig 1904, Sp. 384 f. s. v. mág-os (Digitalisat).
  • Auguste Longnon: Les noms de lieu de la France - Leur origine, leur signification, leurs transformations. Champion, Paris 1979, S. 43–46.
  • Gerhard Rasch: Antike geographische Namen nördlich der Alpen (= Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 47). De Gruyter, Berlin 2005, S. 140 f. (Originaltitel: Gerhard Rasch: Die bei den antiken Autoren überlieferten geographischen Namen nördlich der Alpen vom linken Rheinufer bis zur pannonischen Grenze, ihre Bedeutung und sprachliche Herkunft. Dissertation Heidelberg 1950).
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