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1632 (Serie)

Reihe verschiedener Science-Fiction-Publikationen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

1632 (Serie)
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Die Serie 1632 (auch Ring-of-Fire-Serie) umfasst eine Reihe verschiedener Science-Fiction-Publikationen. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Einwohner der fiktiven amerikanischen Kleinstadt Grantville, die aus dem ländlichen West Virginia des Jahres 2000 in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges im Thüringen des Jahres 1631 versetzt wird.

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Mitteleuropa am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Habsburgischer Besitz:
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Während der erste Band von Eric Flint verfasst wurde, stammen die weiteren Veröffentlichungen neben ihm auch von unterschiedlichen anderen Autoren. Flint übernahm im weiteren Verlauf die Aufgabe, die Konsistenz der Rahmenhandlung ebenso sicherzustellen wie die einheitliche Verwendung der Biographien der unterschiedlichen Charaktere.

Die Buchserie ist nur in englischer Sprache erschienen. Neben dem Roman entwickelte sich sehr schnell eine durch den Verlag bereitgestellte Internetplattform auf der sich Interessierte über die politische, wirtschaftliche, soziale und militärischen Konsequenzen verschiedener Entwicklungen in der Rahmenhandlung austauschen und konkrete Vorschläge entwickeln.

Die Serie begann mit dem Werk 1632, das im Februar 2000 erschien. Bis August 2009 sind acht Bände veröffentlicht worden – zwei Bücher mit kleineren Kurzgeschichten (Ring of Fire I und Ring of Fire II) und 24 Grantville-Gazetten sowie ein Online-Magazin.

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Grundlagen

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Kooperative Fortentwicklung

Die Reihe basiert auf einer detailliert geplanten Zusammenarbeit Flints mit anderen Autoren und der über eine zentrale Seite vernetzten Online-Community. Die Plattform bietet neben regelmäßig aktualisierten und fortgeschriebenen Inhalten aus dem 1632-Universum zahlreiche Diskussionsforen, in denen sich Leser und Autoren regelmäßig über die Fortentwicklung der Serie austauschen.

Das Spektrum der in den einzelnen Foren diskutierten Teilaspekte umfasste neben natur- und sozialwissenschaftlichen auch politische Diskussionen. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Frage, wie sich die realen Gegebenheiten des Dreißigjährigen Krieges und insbesondere historische Details im Wechselspiel mit der Fiktion der Serie fortentwickeln können.

Historische und technische Rahmenbedingungen

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Staatenaufteilung des Landkreises vor 1922

Grantvilles neue Position befindet sich in der Region des heutigen Landkreises Saalfeld-Rudolstadt.

Ausgehend von den aus dem 20. Jahrhundert transferierten menschlichen, technischen und wissenschaftlichen Ressourcen entwickelt die Serie das Bild einer expansiven und zugleich ums Überleben kämpfenden Kleinstadt, die sich im Laufe der Zeit zu einem neuartigen deutsch-amerikanischen Gesellschaftsmodell entwickelt. Da in Grantville bis auf wenige Ausnahmen praktisch keine industrielle Produktionsbasis für Produkte des 20. Jahrhunderts existiert, verwenden die Bewohner ihre Ressourcen, um eine Technik zu entwickeln, die der des 17. Jahrhunderts zwar deutlich überlegen ist, jedoch de facto in verschiedensten Ausprägungen eher der des 18. oder 19. Jahrhunderts entspricht.

Die Serie verwendet die realen historischen Rahmenbedingungen und entwickelt sie als alternative Zeitlinie fort. Mit zunehmendem Verlauf der Serie nehmen die Unterschiede zwischen der ursprünglichen und der alternativen Zeitlinie immer massivere Formen an. Neben dem unmittelbaren Verhalten der Neuankömmlinge tragen dazu insbesondere deren Technologien, die von ihnen propagierten politischen Prinzipien, vor allem aber das enzyklopädische Wissen über die politischen Entwicklungen und Akteure der ursprünglichen Zeitlinie bei. Da sich die Großmächte zunehmend Zugriff auf entsprechende Analysen und Biographien ihrer Eliten aus den Bibliotheken Grantvilles verschaffen können, verändern sie ihre Strategien und Allianzen.

Restriktionen

Um einen grundlegenden Realismus bei der Fortentwicklung der Serie abzusichern, folgt der Einsatz moderner Technologien und Personen innerhalb der Serie strengen Richtlinien und Regeln. Um zu vermeiden, dass von einzelnen Autoren innerhalb des in die Vergangenheit geworfenen Stadtgebietes überraschend außergewöhnliche wissenschaftliche, personelle oder militärische Ressourcen „entdeckt“ werden, folgt Grantville strikt dem Modell einer realen Stadt. Ressourcen, die im Jahr 2000 in der realen Bergarbeiterstadt Mannington, West Virginia nicht existierten oder als glaubwürdig angenommen werden können, widersprechen dem Kanon der Serie und sind als Grundlage für deren Fortentwicklung ausdrücklich ausgeschlossen.

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Bedeutung

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Die Serie ist inzwischen zu einer der bekanntesten Sci-Fi-Serien im englischen Sprachraum geworden, u. a. auch deshalb, weil die Leser ihre eigenen fachspezifischen Artikel oder Hintergrundgeschichten hinzufügen. Dazu bietet der Verlag eine eigene auf Abonnements basierende Internetplattform an. Einige Fanfictiongeschichten sind in den beiden Ring-of-Fire-Büchern erschienen, deren Personen und Nebenhandlungen Bestandteile des Kanons der Serie wurden. Die in der Folge von Eric Flint und seinen Co-Autoren entwickelten Romane greifen diese regelmäßig auf.

Weitere Inhalte erschienen in fünf gedruckten Sammelbänden unter der Bezeichnung Grantville Gazette. Neben klassischen Erzählungen enthalten diese Bände auch natur- oder ingenieurwissenschaftlich fundierte Aufsätze, die sich mit Themen wie der hypothetischen Entwicklung einer eigenen Funktechnik, der Adaption fortschrittlicher Waffensysteme oder Pharmakologie unter den Bedingungen des 17. Jahrhunderts befassen.

Nach der Veröffentlichung der Grantville Gazette V stellte der Verlag weitere Printausgaben ein, da sich die im Internet veröffentlichten Ausgaben inzwischen im zweistelligen Bereich befanden und sich diese Schere zunehmend vergrößerte.

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Einordnung der bisher erschienenen Bände

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Die bisher erschienenen Bände folgen überwiegend chronologisch den sich aus dem Auftauchen Grantvilles ergebenden politischen, wirtschaftlichen und militärischen Ereignissen in Europa. Dabei ergibt sich unter Einbeziehung der digitalen Medien (E-books) bisher folgende Veröffentlichungsabfolge:
1632, 1633, Ring of Fire, The Grantville Gazette I, 1634: The Galileo Affair, Grantville Gazette II, Grantville Gazette III, Grantville Gazette IV, Grantville Gazette V, Grantville Gazette VI, Grantville Gazette VII, 1634: The Ram Rebellion, 1635: Cannon Law, 1634: The Baltic War, 1634: The Bavarian Crisis, 1635: The Dreeson Incident, 1635: The Eastern Front

Dabei geben die Sammelbände der Ring-of-Fire-Serie Erzählungen wider, die zuvor auf der Online-Plattform der Serie veröffentlicht wurden, für die Gesamtrahmenhandlung interessantes Hintergrundwissen bieten und besonderen qualitativen Ansprüchen genügen.

Neben der rein chronologischen Einordnung lassen sich die Bände weiterhin in einen nord- und einen südeuropäischen Handlungsstrang gliedern. Die beiden ersten überwiegend in Südeuropa spielenden Bände sind 1634: The Galileo Affair und 1635: The Cannon Law.

Weitere Informationen Titel, Datum der Erstveröffentlichung ...
Weitere Informationen Titel, Datum der Erstveröffentlichung ...
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Sonstiges

  • Jonathan M. Thompson: Eric Flint's 1632 Resource Guide and Role Playing Game, 2004, ISBN 0-9721419-4-4 (Auf der Serie basierendes Rollenspiel)
  • Marilyn Kosmatka & Eric Flint Time Spike, 2008; ISBN 978-1-4165-5538-4 (Fortsetzung des Romans 1632. Der Roman schildert die Zeitlinie auf der Grantville überraschend aus den USA verschwand)

Bisher erschienene Ausgaben

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  • Außerdem Grantville Gazette I - Grantville Gazette V (Print, online Ende März bereits Grantville Gazette XXIV)

Der Verlag Baen bietet mehrere Werke aus der Serie kostenlos im Internet an und ermuntert Dritte diese zu lesen:

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