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715
Jahr Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kalenderübersicht 715
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Ereignisse
Zusammenfassung
Kontext
Politik und Weltgeschehen
Frankenreiche

In Neustrien wird nach dem Tod des karolingischen Hausmeiers Pippin zunächst der 6-jährige Theudoald, der Sohn Grimoalds des Jüngeren und Enkel der Plektrudis und Pippins, zum Hausmeier bestimmt, doch setzt sich Raganfrid in der Schlacht von Compiègne am 26. September gegen ihn durch. Zugleich lässt Plektrudis Karl Martell, den illegitimen Sohn von Pippin und Chalpaida, in Köln gefangensetzen.
Die internen Auseinandersetzungen im Frankenreich um die Macht nehmen neben den Friesen auch Eudo von Aquitanien und Antenor in der Provence zum Anlass, sich von der fränkischen Zentralgewalt freizumachen. Auch Bischof Savaric von Auxerre erkämpft sich eine eigene Machtposition, indem er Orléans, Nevers, Avallon und Tonnerre unterwirft.
Die Sachsen nutzen die inneren fränkischen Wirren und verheeren – wahrscheinlich im Bund mit dem Friesenherzog Radbod – den fränkischen Grenzgau Hatteri (Hatuarien) im späteren Niederlothringen.
Dagobert III., fränkischer König seit 711, stirbt Ende 715 oder Anfang 716 im Alter von nur 16 Jahren. Plektrudis und Raganfrid übergehen die Thronansprüche von Dagoberts Sohn Theuderich IV., da dieser noch ein kleines Kind ist, und setzen stattdessen Chilperich II., den Sohn des früheren Königs Childerich II., auf den Thron.
Islamische Expansion
- Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik wird Kalif des Umayyaden-Reiches. Er folgt auf seinen am 23. Februar gestorbenen Bruder Al-Walid I. Zunächst kommt es zu einiger Unruhe in der Verwaltung der östlichen Provinzen, als Sulaimān die Amtsträger von al-Haddschādsch, dem im Vorjahr gestorbenen Statthalter des Irak, absetzt und verfolgt, weil sie sich seiner Thronfolge widersetzt haben. Dies führt auch zur Revolte von Qutaiba ibn Muslim in Chorassan, die aber schnell unterdrückt werden kann. Qutaiba wird von den Mitgliedern seines eigenen Haushalts ermordet.
- Die islamischen Eroberer der iberischen Halbinsel nehmen Saragossa und Porto ein.
Byzantinisches Reich
- Mai: Theodosios III., vormals byzantinischer Finanzbeamter, stürzt Anastasios II. und wird selbst Kaiser des Byzantinischen Reiches.
Britannien
Japan
Urkundliche Ersterwähnungen
- Bitburg wird erstmals urkundlich erwähnt.
Religion
- 19. Mai: Gregor II. wird Papst. Er ist Nachfolger des am 9. April gestorbenen Konstantin.
- 11. August: Germanos I. wird Patriarch von Konstantinopel als Nachfolger von Johannes VI.
- Milo wird Nachfolger seines Vaters Liutwin als Bischof von Trier.
- Gründung eines Frauenstiftes in Köln
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Geboren
- Hiltrud, Herzogin von Bayern († 754)
- 712 oder 715: Zhang Ji, chinesischer Dichter
- um 715: Malik Ibn Anas, Gründer der islamischen Rechtsschule der Malikiten († 795)
- um 715: Chrodegang, Bischof von Metz († 766)
Gestorben
Todesdatum gesichert
- 23. Februar: Al-Walid I., Kalif der Umayyaden (* 668)
- 9. April: Konstantin I., Papst
- 18. Juli: Muhammad ibn al-Qasim, umayyadischer Feldherr (* 695)
Genaues Todesdatum unbekannt
- Aptatus, Bischof von Metz
- Qutaiba ibn Muslim, arabischer Eroberer von Transoxanien (* 670)
- Mūsā ibn Nusair, arabischer Heerführer und Statthalter in Ifriqiya (* 640)
Gestorben um 715
- Anno I., Bischof von Köln
- Johannes VI., Patriarch von Konstantinopel
- 715 oder 716: Dagobert III., merowingischer König des Frankenreichs (* 699)
- 715 oder 717: Erhard von Regensburg, Wanderbischof
Weblinks
Commons: 715 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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